ASML: Auftragseinbruch und gesenkte Prognosen belasten Aktie
- ASML verzeichnet im dritten Quartal einen drastischen Rückgang der Auftragseingänge und senkt Umsatzprognosen.
- Die Aktie fiel um 15,64 Prozent, Analysten bleiben jedoch langfristig optimistisch.
Der niederländische Halbleiterausrüster ASML meldet im dritten Quartal einen drastischen Rückgang der Auftragseingänge. Der Nettoumsatz stieg um 20 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro, übertraf die Erwartungen, doch die Aufträge fielen auf 2,63 Milliarden Euro, weit unter den Prognosen.
Die Bruttomarge sank leicht auf 51 bis 53 Prozent, blieb jedoch über den Markterwartungen. Der Gewinn stieg um fast ein Drittel auf 2,08 Milliarden Euro und übertraf die Analystenschätzungen. Trotz dieser positiven Zahlen führte der Auftragsrückgang zu erheblichen Kursverlusten.
An der EURONEXT fiel die ASML-Aktie um 15,64 Prozent auf 668,10 Euro. Die gesenkten Umsatzprognosen und die schwächelnde Auftragslage belasten den gesamten Halbleitersektor. Auch andere Technologietitel wie Infineon und SAP verzeichneten deutliche Verluste.
Analysten von JPMorgan und Jefferies äußerten sich kritisch, bleiben jedoch langfristig optimistisch. Sie setzen Kursziele von 1.260 beziehungsweise 1.100 Euro, was erhebliches Potenzial signalisiert. Die Senkung der Prognosen und negative US-Nachrichten verstärkten den Abwärtstrend.
ASML steht zudem vor globalen Marktrisiken, darunter mögliche Exportbeschränkungen für KI-fähige Chips. Geopolitische Spannungen und OPEC-Entscheidungen erschüttern das Vertrauen der Investoren weiter.