Bayer kämpft mit rechtlichen und finanziellen Herausforderungen nach Monsanto-Übernahme
- Bayer-Aktien fallen nach Gerichtsentscheidung, Unsicherheit bleibt bestehen.
- Investitionen und Umstrukturierungen sollen Marktposition stärken.
Die Aktien von Bayer sind nach einer wichtigen Gerichtsentscheidung stark gefallen. Der US-Oberste Gerichtshof hat einer Überprüfung eines Urteils zugestimmt, das Monsanto, eine frühere Tochter von Bayer, im Mai einen rechtlichen Sieg einbrachte.
Dieses Urteil hob eine Entscheidung auf, die Monsanto zur Zahlung von 185 Millionen Dollar an Kläger verurteilte, die gesundheitliche Schäden durch polychlorierte Biphenyle (PCBs) erlitten haben sollen.
Trotz eines operativen Gewinns von 6,8 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal, der um 13 Prozent fiel, sind die Erwartungen der Investoren enttäuscht. Seit Jahresbeginn sind die Bayer-Aktien um 19 Prozent gefallen.
Der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann betonte die Herausforderungen und die Bemühungen, das Vertrauen der Stakeholder zurückzugewinnen. Bayer investierte über 60 Milliarden Dollar in Akquisitionen, steht jedoch vor der Aufgabe, Schulden abzubauen und Geschäftsbereiche neu zu strukturieren.
Die Entscheidung des Washington Supreme Court ermöglicht Monsanto, das Urteil anzufechten. Ein Sprecher von Monsanto betonte die Fehler des ersten Gerichts und die Aussicht auf ein anderes Ergebnis.
Analysten warnen vor erheblichen finanziellen Einbußen bei weiteren negativen Urteilen. Die Risiken einer multi-Milliarden-Dollar-Belastung könnten Bayers Marktposition weiter schwächen.
Bayer muss seine Geschäftsstrategie anpassen und strukturelle Veränderungen bewältigen. Die Umstellung auf nachhaltige und innovationsgetriebene Modelle ist entscheidend, um die Marktposition zu stärken und Wachstumschancen zu nutzen.