BDI warnt vor Produktionsrückgang in der deutschen Industrie
- BDI prognostiziert Produktionsrückgang von 1,5 Prozent für 2024.
- Maschinenbau und Elektroindustrie sehen vereinzelte positive Signale.
Die deutsche Industrie sieht einer schwierigen Zukunft entgegen. Laut dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) wird die Produktion 2024 voraussichtlich um 1,5 Prozent sinken. Auch die Warenexporte stagnieren, nachdem sie im Vorjahr um 1,5 Prozent gesunken sind.
BDI-Präsident Siegfried Russwurm äußerte sich besorgt über die langfristigen Trends. Die Industrie hat sich von den Kosten- und Nachfrageschocks, hohen Energiepreisen und der Inflation noch nicht erholt. Die Produktionszahlen zeigen seit Jahren einen Abwärtstrend, der durch aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen verstärkt wird.
Für die Gesamtwirtschaft erwartet der BDI in Deutschland ein Wachstum von nur 0,3 Prozent für 2024, während die globale Wirtschaft um drei Prozent wachsen könnte. Deutschland würde damit erneut hinter anderen großen Industrienationen zurückbleiben. Russwurm fordert wettbewerbsfähige Energiepreise und schnelle Umsetzung der Strategien für Kraftwerke und Wasserstoff.
Der Maschinenbau und die Elektro- und Digitalindustrie vermelden ebenfalls Schwierigkeiten, jedoch mit vereinzelten positiven Signalen. Der Maschinenbau rechnet mit einem Produktionsrückgang von vier Prozent im Jahr 2024, sieht aber erste Anzeichen einer Erholung in den Auslandsbestellungen. Die Elektro- und Digitalindustrie registriert Zuwächse im Geschäft mit China.
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der ZVEI rufen die Regierung dazu auf, die Standortbedingungen zu verbessern, um neue Investitionen anzuziehen und die wirtschaftliche Stärke Deutschlands zu erhalten. Geopolitische Konflikte, hohe Zinsen und globale Inflation dämpfen weiterhin die Investitionsfreude deutscher Unternehmen.