Ben & Jerry’s vs. Unilever: Ein moralischer Konflikt in der Konzernwelt
- Ben & Jerry’s und Unilever im Konflikt über moralische Werte und Geschäftsinteressen.
- Unilever plant Verkauf der Eiscremesparte, unklar ob Werte von Ben & Jerry’s erhalten bleiben.
Die Spannungen zwischen Ben & Jerry’s und Unilever zeigen, wie moralische Marken in der heutigen Konzernwelt unter Druck geraten. Was einst als Vorbild für Unternehmensaktivismus galt, endet nun in einem Rechtsstreit mit weitreichenden Konsequenzen.
Im Jahr 2000 kaufte Unilever Ben & Jerry’s, bekannt für sein soziales Engagement. Zwei Jahrzehnte später eskaliert der Konflikt, als Ben & Jerry’s den Verkauf im Westjordanland stoppt und Unilever verklagt.
Unilever hat seine ESG-Ziele reduziert, um Investoren zu besänftigen. Die einst harmonische Arbeitsteilung zwischen sozialer Mission und finanzieller Kontrolle gerät ins Wanken.
Der Fall Ben & Jerry’s ist kein Einzelfall. Große Konzerne haben in der Vergangenheit moralische Marken übernommen, doch die Skalierung solcher Missionen erweist sich als schwierig.
Unilever plant, seine Eiscremesparte zu verkaufen. Ob ein neuer Käufer die Werte von Ben & Jerry’s beibehält, bleibt ungewiss. Die Tragik liegt darin, dass Moral in der Wirtschaft an Bedeutung verliert.