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Biotech-Branche 2024: Große Investitionen, kleine Überlebenskämpfe

  • Große Biotech-Unternehmen sichern sich Rekordinvestitionen, während kleinere Firmen ums Überleben kämpfen.
  • Steigende Zinsen und selektive Investitionen erschweren die Lage für Start-ups und junge Unternehmen.

Die Biotech-Branche erlebt ein Jahr der Extreme. Während große Unternehmen Rekordsummen einwerben, kämpfen kleinere Firmen ums Überleben. Diese Ungleichheit stellt ein zentrales Problem dar.

Große Player wie Xaira und Metsera dominieren die Schlagzeilen mit Milliardenfinanzierungen. Investoren wie Flagship Pioneering und Forbion sichern sich ebenfalls beeindruckende Summen. Doch für kleinere Akteure sieht die Realität düster aus.

Der pandemiebedingte Boom ist vorbei. Steigende Zinsen machen Investoren vorsichtiger. Der S&P Biotechnology Select Industry Index erholt sich zwar, bleibt aber weit unter seinem Höchststand von 2021.

Über ein Viertel der US-Biotech-Unternehmen meldeten im ersten Halbjahr 2024 Flat- oder Down-Rounds. Diese Finanzierungsrunden zeigen stagnierende oder sinkende Bewertungen.

Pharma-Giganten sind wählerischer geworden. Akquisitionen sind seltener, da der Beweis für Wirksamkeit und Differenzierung gefordert wird. Eine Ausnahme ist die Übernahme von ProfoundBio durch Genmab.

Dieser selektive Ansatz verlängert die Abhängigkeit von externer Finanzierung. Investoren müssen größere Beträge aufbringen, was Start-ups wichtige Ressourcen entzieht.

In Europa treffen herausragende wissenschaftliche Leistungen auf Kapitalmangel. Rechtliche und kulturelle Barrieren behindern den Geldfluss. Europäische Unternehmen werden oft niedriger bewertet als US-Konkurrenten.

Bei Börsengängen oder Übernahmen wird dieser Rückstand oft ausgeglichen. Sander Slootweg von Forbion sieht darin einen oft übersehenen Gewinnhebel.

Quelle: Eulerpool Research Systems