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Carl Zeiss Meditec senkt Umsatz- und Gewinnprognosen deutlich

  • Carl Zeiss Meditec senkt Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr.
  • Aktienkurse fallen um 20,51 Prozent auf 67,05 Euro.

Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec hat seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Grund ist eine langsame Erholung des Gerätegeschäfts. Im April und Mai blieben die Geschäfte hinter den Erwartungen zurück.

Statt 2,1 bis 2,15 Milliarden Euro Umsatz rechnet Carl Zeiss Meditec nun mit rund 2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) wird voraussichtlich zwischen 215 und 265 Millionen Euro liegen, deutlich unter dem bisherigen Ziel von 348 Millionen Euro.

Die Börse reagierte negativ: Am Nachmittag fielen die Aktienkurse via XETRA um 20,51 Prozent auf 67,05 Euro. Dies markierte den tiefsten Stand seit März 2020. Im laufenden Jahr hat das Unternehmen bereits rund 28 Prozent seines Börsenwerts verloren.

RBC-Analyst Jack Reynolds-Clark nannte die Prognosesenkung enttäuschend, merkte jedoch an, dass viele Investoren damit gerechnet hatten. UBS-Analyst Graham Doyle ergänzte, dass das Ausmaß der Zielsenkung größer als befürchtet sei. JPMorgan-Analystin Anchal Verma erwartet, dass der Analystenkonsens für das operative Ergebnis um mehr als 30 Prozent sinken werde.

Der kürzlich erworbene Dutch Ophthalmic Research Center (D.O.R.C.) ist in den Prognosen nicht enthalten. Diese Übernahme soll in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres zusätzlich 100 Millionen Euro zu den Erlösen beisteuern. Für das Geschäftsjahr 2024/25 rechnet das Unternehmen wieder mit Wachstum.

Besonders stark litt Carl Zeiss unter einer schwächeren Nachfrage im Gerätegeschäft. In Nordamerika spürte das Unternehmen ein restriktives Investitionsklima. In China verlief die Sommersaison für refraktive Operationen schleppend, und auch die Bestellungen für Verbrauchsmaterialien blieben hinter den Vorjahreswerten zurück.

In den ersten acht Monaten des laufenden Geschäftsjahrs ging der Umsatz von Carl Zeiss um drei Prozent auf knapp 1,26 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis (Ebit) sank um 26 Prozent auf 135 Millionen Euro. Um gegenzusteuern, will der MDAX-Konzern die Kosten weiter senken. Details dazu sollen am 6. August bekannt gegeben werden.

Quelle: Eulerpool Research Systems