CMA untersucht Googles Marktmacht im britischen Such- und Werbemarkt
- Die CMA untersucht Googles Marktmacht im britischen Such- und Werbemarkt.
- Entscheidung über Regulierungsmaßnahmen bis zum 13. Oktober erwartet.
Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat eine Untersuchung gegen Google eingeleitet, um die Marktdominanz im Bereich Suchdienste und Suchwerbung zu prüfen. Diese Untersuchung ist die erste unter dem neuen digitalen Wettbewerbsregime, das kürzlich in Kraft trat.
Die CMA analysiert, wie Googles Marktmacht Verbraucher, Werbetreibende, Nachrichtenverlage und konkurrierende Suchmaschinen beeinflusst. Ziel ist es, Innovation und Wettbewerb zu fördern, damit Nutzer und Unternehmen profitieren.
Sarah Cardell, CEO der CMA, betont die Wichtigkeit fairer Wettbewerbsbedingungen und innovativer Suchdienste. Die neuen Regeln erlauben es der CMA, strategisch einflussreiche Unternehmen zu kennzeichnen und Verhaltensvorgaben zu erlassen.
Falls Google als strategisch einflussreich eingestuft wird, könnte die CMA Maßnahmen wie die Offenlegung von Nutzerdaten für Wettbewerber anordnen. Auch mehr Kontrolle für Verlage über ihre Daten könnte gefordert werden.
Google hat erklärt, kooperativ mit der CMA zusammenzuarbeiten und die Vorteile seiner Dienste für Verbraucher und Unternehmen im Vereinigten Königreich aufzuzeigen. 2023 generierte Google wirtschaftliche Aktivitäten im Wert von 118 Milliarden Pfund in Großbritannien.
Die CMA wird bis zum 13. Oktober entscheiden, ob Regulierungsmaßnahmen erforderlich sind. Sie plant, Beweise von Google sowie Rückmeldungen von Werbefirmen, Nachrichtenverlagen und Nutzergruppen zu sammeln.
Diese Untersuchung erhöht den Druck auf Google, das bereits im vergangenen Jahr wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen im Ad-Tech-Bereich untersucht wurde. Damals wurde Google vorgeworfen, den Wettbewerb durch die Bevorzugung eigener Dienste zu behindern.