CureVac: Strategische Neuausrichtung und finanzielle Stabilität bis 2028
- CureVac fokussiert sich auf mRNA-Forschung und sichert finanzielle Stabilität bis 2028.
- Verkauf von mRNA-Lizenzen an GSK und Stellenabbau zur Kostensenkung.
Das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac fokussiert sich nach Millionenverlusten auf die mRNA-Forschung. Künftig stehen Onkologie und nicht-atemwegsbezogene Erkrankungen im Mittelpunkt. CureVac setzt auf die Weiterentwicklung der mRNA-Technologie und sucht strategische Partnerschaften, so Vorstandschef Alexander Zehnder.
Ein bedeutender Schritt war der Verkauf der mRNA-Lizenzen für Grippe- und Covid-19-Impfstoffe an GlaxoSmithKline (GSK) für bis zu 1,45 Milliarden Euro. CureVac erhielt 400 Millionen Euro als Vorauszahlung, was das Unternehmen finanziell bis mindestens 2028 absichert.
Im Zuge der Neuausrichtung verschlankt CureVac seine Strukturen drastisch. Von sieben Hierarchieebenen bleiben zwei, Abteilungen wurden zusammengelegt. Der Stellenabbau um 300 Mitarbeiter soll bis Januar 2025 abgeschlossen sein, ohne betriebsbedingte Kündigungen. Ab 2025 erwartet CureVac eine Reduktion der Betriebskosten um 30 Prozent.
Rechtliche Auseinandersetzungen belasten weiterhin. Der Streit mit BioNTech um ein Corona-Impfstoffpatent zieht sich durch Instanzen in Deutschland, den USA und Großbritannien. Das Bundespatentgericht erklärte ein CureVac-Patent für nichtig, der Fall liegt nun beim Bundesgerichtshof.
Mit der Neuaufstellung positioniert sich CureVac klar als Forschungsunternehmen, das auf frühe klinische Entwicklung und strategische Partnerschaften setzt.