Dating-Plattformen setzen auf KI-Chatbots zur Nutzerunterstützung
- Dating-Plattformen setzen auf KI-Chatbots zur Nutzerunterstützung.
- Experten äußern sich skeptisch über die Effizienz dieser technologischen Ansätze.
Dating-Plattformen wie Tinder, Hinge und Grindr entwickeln KI-gestützte Chatbots, um Nutzer beim Flirten zu unterstützen.
Die großen Anbieter von Online-Dating setzen zunehmend auf künstliche Intelligenz, um jungen Nutzern bei der Partnersuche zu helfen. KI-unterstützte „Wingmen“ sollen bessere Gesprächseinstiege und Profiloptimierungen ermöglichen.
Grindr entwickelt den „Grindr Wingman“, einen Chatbot, der basierend auf Profilen und Chatverläufen Gesprächsanregungen gibt. AJ Balance, Chief Product Officer von Grindr, vergleicht die Rolle der KI mit einem Freund in einer Bar, nur im virtuellen Raum.
Tinder plant, KI in den nächsten zwölf Monaten umfassend einzusetzen. Eine erste Version eines KI-Tools zur Profilgestaltung wurde bereits getestet. Bumble arbeitet ebenfalls an einer ähnlichen Funktion.
Dieser Schwenk hin zur KI-basierten Beziehungsberatung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Dating-Plattformen mit stagnierenden Nutzerzahlen kämpfen. Bumble verzeichnete einen Rückgang nach einer enttäuschenden Umsatzprognose. Auch die Match Group steht unter Druck, ihre Nutzerzahlen zu steigern.
Eine Umfrage von OnePoll ergab, dass mehr als drei Viertel der Dating-App-Nutzer unter „Burnout“ leiden. 40 Prozent führen dies auf wiederholte Misserfolge bei der Partnersuche zurück.
Hinge plant die Einführung eines Chatbots, der KI-generierte Rückmeldungen zu Profilantworten gibt. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass diese „personalisierte Matchmaker“-Funktion die Nutzerbindung stärken wird.
Einige Experten äußern sich skeptisch. Carolina Bandinelli von der University of Warwick stellt in Frage, ob diese technologischen Ansätze zu effizienterer Partnervermittlung führen können. Sie sieht das Ziel darin, Liebe zu einer effizienten Matching-Aktivität zu machen.
