Deutsche Telekom mit gemischten Ergebnissen im vierten Quartal - EBITDA AL zeigt Wachstum
- Deutsche Telekom meldet gemischte Ergebnisse im vierten Quartal.
- Optimistischer Ausblick für 2024 trotz Milliardenverlust.
Deutsche Telekom verzeichnete im vierten Quartal einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn, jedoch ein leichtes Wachstum beim EBITDA AL. Der Konzern meldete einen Milliardenverlust, bleibt aber optimistisch für das kommende Jahr.
Die Umsätze sanken aufgrund ungünstiger Wechselkurse um 1,4 Prozent auf 29,369 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 28,491 Milliarden Euro gerechnet. Das bereinigte EBITDA AL stieg um 0,5 Prozent auf 10,009 Milliarden Euro, blieb jedoch unter der Prognose von 10,067 Milliarden Euro.
Von Oktober bis Dezember verzeichnete der Konzern einen Verlust von 1,035 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Plus von 1,626 Milliarden Euro gerechnet. Im Vorjahr erzielte die Telekom noch einen Gewinn von über 1 Milliarde Euro. Der Verlust wurde durch gestiegene Zinsen verursacht.
Der bereinigte Konzerngewinn fiel um 8,1 Prozent auf 1,826 Milliarden Euro, unter dem Marktkonsens von 1,935 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie sank um 7,5 Prozent auf 0,37 Cent.
Positiv ist, dass sich der freie Cashflow AL verdoppelte und bei 4,352 Milliarden Euro lag. Analysten hatten 4,425 Milliarden Euro erwartet. Für 2024 plant die Telekom ein bereinigtes EBITDA AL von 42,9 Milliarden Euro und einen freien Cashflow AL von 18,9 Milliarden Euro.
Im Gesamtjahr 2023 sank der Umsatz um 2,1 Prozent auf 112 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL stieg um 0,7 Prozent auf 40,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern und Dritten kletterte auf 17,8 Milliarden Euro, dank eines Sondereffekts aus dem Teilverkauf des Funkturmgeschäfts.
Die Dividende für 2023 soll auf 0,77 Euro je Aktie steigen, im Vergleich zu 0,70 Euro für 2022. Für 2024 plant die Telekom Aktienrückkäufe von bis zu 2 Milliarden Euro. Trotz dieser Nachrichten fiel die Aktie am Freitag um 1,72 Prozent auf 21,96 Euro.
Analysten sind insgesamt zufrieden mit den Geschäftszahlen, bemängeln jedoch einige Schwächen im Schlussquartal. Die Service-Umsätze im Deutschlandgeschäft und der freie Barmittelfluss der Gruppe fielen schwächer aus als erwartet. Gesunkene Immobilienerträge der Konzernzentrale wurden als Grund genannt.
Trotz der negativen Reaktion der Investoren halten einige Analysten die Telekom-Aktie für vielversprechend. CEO Tim Höttges plant eine deutliche Steigerung des operativen Gewinns und des freien Mittelzuflusses. UBS-Analyst Polo Tang hält die Aktien für unterbewertet und betont positive Entwicklungen durch die Fusion mit Sprint.