Deutscher Arbeitsmarkt unter Druck: Wirtschaftsflaute und steigende Kurzarbeit belasten Aussichten
- Deutsche Wirtschaft schwächelt, Arbeitslosigkeit steigt.
- Kurzarbeit und Stellenabbau verstärken Unsicherheit.
Die deutsche Wirtschaft schwächelt, was den Arbeitsmarkt belastet. Im November gab es 2,774 Millionen Arbeitslose, 17.000 weniger als im Oktober, aber 168.000 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 5,9 Prozent.
BA-Chefin Andrea Nahles warnt vor einem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Winter auf drei Millionen. Die Zahl der Erwerbslosen stieg saisonbereinigt um 7.000, weniger als die erwarteten 20.000. Investitionen in die wirtschaftliche Transformation sind entscheidend für eine nachhaltige Verbesserung.
Das Wirtschaftswachstum im Sommerquartal betrug nur 0,1 Prozent. Indikatoren wie das Ifo-Geschäftsklima trüben sich ein. Unternehmen wie Volkswagen und Bosch planen Stellenabbau, was die Unsicherheit erhöht.
Die Kurzarbeit stieg im September auf 268.000, verglichen mit 175.000 im August. Besonders das verarbeitende Gewerbe ist betroffen. Im November wurden bereits Kurzarbeitsanzeigen für 64.000 Personen gemeldet.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt: Der BA-Stellenindex fiel im November auf 105 Punkte, den niedrigsten Stand seit April 2021. In fast allen Branchen, außer der Energie- und Wasserwirtschaft, ist die Nachfrage gesunken.
Ökonomen erwarten, dass die Arbeitslosigkeit auch 2025 weiter steigen könnte. Fachkräftemangel und schwache Produktivitätsentwicklung belasten die langfristigen Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft.