Digitale Gesundheitsrevolution: Chancen und Risiken für Investoren

Die digitale Gesundheitsbranche boomt, doch die Gewinne bleiben aus. Gesundheits-Apps, die Schlaf überwachen oder Krankheiten diagnostizieren, lockten Milliarden an. Investoren fragen sich nun, wo die Renditen bleiben.

Während der Pandemie wurden täglich 250 neue Gesundheits-Apps veröffentlicht. Über 100 Milliarden Dollar flossen zwischen 2020 und 2022 in den Sektor. Besonders Mental-Health-Apps zogen Investoren an, doch der Wettbewerb ist hart und Kundenbindung teuer.

Teladoc, Muttergesellschaft von BetterHelp, zeigt die Schwierigkeiten der Branche. Ihre Aktien haben sich 2024 mehr als halbiert. Große Tech-Giganten wie Amazon drängen mit Finanzkraft auf den Markt und erhöhen den Druck auf kleinere Start-ups.

Amazon integrierte Talkspace in seinen Gesundheitsdienst, was deren Aktien steigen ließ. Doch Amazons eigene Telemedizin-Lösung drückte die Aktien von Hims & Hers Health um 15 Prozent. Investoren fürchten, dass kleinere Anbieter verdrängt werden.

Hims & Hers Health steigerte seinen Marktwert durch den Verkauf von GLP-1-Gewichtsverlust-Injektionen um 160 Prozent. Dies zeigt, dass Innovation und Fokus Investoren beruhigen können.

Der Finanzierungsboom flachte ab, doch Künstliche Intelligenz zog Kapital an. Ein Drittel der Investitionen floss in KI-gestützte Start-ups. KI verspricht Effizienzsteigerungen, wirft aber auch rechtliche und ethische Fragen auf.

Erfolg in der digitalen Gesundheitsbranche erfordert nicht nur Technologie, sondern auch Skalierbarkeit und Zugang zu proprietären Daten. Start-ups ohne einzigartige Nische oder Datenmonetarisierung stehen vor großen Hürden.

Die digitale Gesundheitsbranche hat das Potenzial, die Medizin zu revolutionieren. Doch für Investoren bleibt sie kurzfristig ein Hochrisikospiel. Der Traum von garantierten Gewinnen ist vorerst nur ein Traum.

Quelle: Eulerpool Research Systems