Dollar General: Umsatzwachstum bleibt hinter Erwartungen zurück, Aktien brechen ein

Dollar General, der größte Discounter in den USA, meldete ein geringes Umsatzwachstum im letzten Quartal. Die Aktien fielen um mehr als 30 Prozent, nachdem enttäuschende Ergebnisse präsentiert wurden und die finanzielle Belastung der Kunden zunahm.

Die Kette betreibt über 20.000 Filialen in 48 Bundesstaaten. Die Umsätze in bestehenden Filialen stiegen im zweiten Quartal nur um 0,5 Prozent, was die Prognosen verfehlte. Das Wachstum wurde hauptsächlich durch den Verkauf von Konsumgütern erzielt.

CEO Todd Vasos erklärte, dass die Hauptkunden des Unternehmens, die überwiegend aus Haushalten mit einem Jahreseinkommen von weniger als 35.000 US-Dollar stammen, sich finanziell eingeschränkt fühlen. Viele Kunden haben am Monatsende kaum noch Geld zur Verfügung.

Besonders besorgniserregend war, dass die Verkäufe in der letzten Woche eines jeden Monats am schwächsten ausfielen. CFO Kelly Dilts betonte, dass die Kunden am Monatsende kein Geld mehr haben.

Der Anstieg der Nettoverkäufe um 4,2 Prozent auf 10,2 Milliarden US-Dollar konnte die Sorgen der Investoren nicht mildern. Der operative Gewinn sank um 20,6 Prozent auf 550 Millionen US-Dollar, bedingt durch Preisnachlässe und gestiegene Inventarverluste.

Während Dollar General über eine zunehmende Belastung seiner Kunden berichtete, meldeten andere Einzelhändler wie Walmart und Target solides Umsatzwachstum. Walmart erklärte, Marktanteile von Konkurrenten gewonnen zu haben. Dollar General verzeichnete einen Anstieg der Kundenfrequenz um 1 Prozent, jedoch ging der durchschnittliche Einkaufswert um 0,5 Prozent zurück.

Die Aktien von Dollar General schlossen am Donnerstag mit einem Minus von 32,2 Prozent bei 84,03 US-Dollar. Konkurrenzunternehmen wie Dollar Tree verzeichneten ebenfalls einen Kursrückgang von 10,4 Prozent.

Quelle: Eulerpool Research Systems