Dramatisches Jahr für europäische Aktien: Verteidigung boomt, Luxus schwächelt, Banken glänzen
- Siemens Energy und Verteidigungsaktien führten den Markt an, während Luxusmarken und Automobilhersteller Verluste erlitten.
- Die Bankenbranche profitierte von höheren Zinsen, während Novo Nordisk und Stellantis mit Herausforderungen konfrontiert waren.
Das Jahr 2023 brachte für europäische Anleger viele Überraschungen. Siemens Energy führte den Stoxx Europe 600 mit einem Anstieg von 317% an, während die Verteidigungsbranche von geopolitischen Spannungen profitierte.
Siemens Energy übertraf sogar Nvidia in absoluten Dollarwerten. Trotz Schwächen im Windturbinenbereich trieb das Wachstum in Netztechnologien die beeindruckenden Ergebnisse an.
Die europäische Luxusbranche erlebte ein schwieriges Jahr. LVMH verlor über 50 Milliarden Euro an Marktwert, hauptsächlich aufgrund der nachlassenden Nachfrage aus China.
Kering, die Muttergesellschaft von Gucci, fiel auf den tiefsten Stand seit 2017. Analysten sehen kurzfristig wenig Hoffnung auf Besserung.
Die europäische Bankenbranche erlebte ein erfolgreiches Jahr. Der Stoxx-Bankenindex stieg um 25%, angetrieben durch höhere Zinsen und Rekordrenditen für Aktionäre.
Monte dei Paschi di Siena verdoppelte ihren Wert, während Fusionen und Übernahmen, wie UniCredits Angebot für Commerzbank, zusätzliche Dynamik brachten.
Verteidigungsunternehmen profitierten von den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten. Kongsberg Gruppen und Rheinmetall erzielten dreistellige Gewinne.
Chinesische Automarken wie BYD setzten europäische Hersteller unter Druck. Stellantis verlor 40% seines Werts, belastet durch US-Zölle und Managementprobleme.
Novo Nordisk erlebte einen Absturz, nachdem klinische Daten die Erwartungen nicht erfüllten. Die Aktien fielen um 29% nach einem anfänglichen Gewinn von über 40%.
Die belgische UCB verdoppelte ihren Wert dank des Hautmedikaments Bimzelx, das großes Blockbuster-Potenzial zeigt.