Eckart Seith: Whistleblower im Cum-ex-Skandal vor Schweizer Gericht
- Eckart Seith steht in der Schweiz wegen Wirtschaftsspionage vor Gericht, nachdem er Cum-ex-Geschäfte aufdeckte.
- Der Prozess ist entscheidend für den Umgang mit Whistleblowing und Finanzkriminalität.
Der deutsche Anwalt Eckart Seith, bekannt für die Aufdeckung milliardenschwerer Cum-ex-Geschäfte, steht in der Schweiz wegen Wirtschaftsspionage vor Gericht. Die Zürcher Staatsanwaltschaft fordert über drei Jahre Haft, da Seith interne Dokumente der Bank J. Safra Sarasin weitergegeben haben soll.
Seiths Informationen waren entscheidend für die Aufdeckung des Cum-ex-Skandals, der zu erheblichen Verlusten für die Staatskassen führte. Anne Brorhilker, ehemalige Chefermittlerin, betonte die Bedeutung von Seiths Arbeit und setzt sich für seinen Freispruch ein.
Der Prozess in Zürich ist eine Fortsetzung eines langjährigen Rechtsstreits. Bereits 2019 wurde Seith weitgehend freigesprochen, doch die Vorwürfe aus dem Jahr 2013 bleiben bestehen. Seith hatte damals für einen Mandanten Schadensersatz erstritten.
Seith verteidigt sein Handeln als notwendig zur Aufdeckung schwerer Straftaten. Ein Schuldspruch würde die Schweiz als Rückzugsort für Finanzkriminalität darstellen, warnt er. Unterstützer demonstrieren für seinen Freispruch.
Der Ausgang des Prozesses gilt als wegweisend für den internationalen Umgang mit Whistleblowing und Finanzkriminalität. Ein Urteil wird in den kommenden Wochen erwartet.