EU droht China mit Marktbeschränkungen für Medizintechnik
- Die EU droht China mit Marktbeschränkungen für Medizintechnik.
- Untersuchung zeigt systematische Bevorzugung heimischer Hersteller in China.
Die Europäische Union erwägt Marktbeschränkungen für chinesische Medizintechnik, um unfaire Praktiken gegen europäische Hersteller zu bekämpfen. Eine Untersuchung ergab, dass chinesische Krankenhäuser systematisch heimische Hersteller bevorzugen.
Die Untersuchung unter dem International Procurement Instrument (IPI) der EU zeigte, dass 87 Prozent der geprüften Ausschreibungen diskriminierende Kriterien aufwiesen. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič fordert Gespräche mit Peking, um den fairen Wettbewerb zu verteidigen.
Die „Made in China 2025“-Strategie sieht vor, dass bis 2025 70 Prozent der High-End-Medizintechnik aus heimischer Produktion stammen sollen. Trotz dieser Quoten stiegen EU-Importe chinesischer Geräte stark an, doch die Markttransparenz bleibt gering.
Die Spannungen zwischen der EU und China nehmen zu. Bereits im Oktober führte Brüssel Strafzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge ein. Peking reagierte mit Anti-Dumping-Zöllen auf Brandy und Untersuchungen zu Schweinefleisch- und Milchprodukten.
EU-Ratspräsident António Costa betonte in einem Gespräch mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping die Notwendigkeit eines fairen Wettbewerbs. Xi unterstrich die Bedeutung des multilateralen Handelssystems.