EU plant strengere Regulierung des E-Commerce zur Stärkung des Verbraucherschutzes
- Die EU plant Maßnahmen gegen Billigwaren aus Asien, um Sicherheitsrisiken zu reduzieren.
- Europäische Händler sollen vor Wettbewerbsnachteilen geschützt werden.
Die Europäische Union plant umfassende Maßnahmen zur Regulierung des E-Commerce-Sektors. Ziel ist es, Sicherheitsrisiken zu reduzieren und europäische Händler vor Wettbewerbsnachteilen zu schützen.
Der Anstieg von Billigwaren aus Asien über Plattformen wie Temu und Shein hat die EU-Zollkontrollen überfordert. 2024 werden rund vier Milliarden niedrigpreisige Pakete erwartet, die größtenteils ungeprüft bleiben.
Gefährliche und gefälschte Produkte, darunter giftige Spielzeuge und nicht konforme Kosmetika, sind ein wachsendes Problem. Die EU plant Maßnahmen, um den Verbraucherschutz zu stärken und den Binnenmarkt zu sichern.
Europäische Einzelhändler sind durch höhere Produktionskosten und strengere Standards benachteiligt. Asiatische Plattformen profitieren von subventionierten Versandkosten, was den Transport billiger Waren wirtschaftlich macht.
Branchenvertreter wie EuroCommerce begrüßen die Initiative, warnen jedoch vor rechtlichen Herausforderungen. Eine Verwaltungsgebühr könnte gegen WTO-Regeln verstoßen, da sie nur die tatsächlichen Zollbearbeitungskosten abdecken darf.
2023 stieg die Zahl gemeldeter gefährlicher Produkte in der EU um über 50 % auf mehr als 3.400 Fälle. Hauptprobleme betreffen Spielzeuge, Kosmetika, elektrische Geräte und Kleidung.
Ein Vorschlag der neuen EU-Kommission wird für Februar 2025 erwartet. Temu und Shein unterstützen transparente und faire Wettbewerbsregeln.