Ex-PwC Australia CEO fordert Transparenz im Steuerleak-Skandal
- Tom Seymour fordert Transparenz von PwC International im Steuerleak-Skandal.
- Der Skandal führte zu drastischen Reduzierungen der Ausgaben für externe Berater in Australien.
Der frühere CEO von PwC Australia, Tom Seymour, kritisiert die mangelnde Transparenz von PwC International im Steuerleak-Skandal und fordert die Veröffentlichung eines vertraulichen Berichts.
Seymour bemängelte, dass australische Partner benannt wurden, während internationale Partner geschützt blieben. Dies sei „schwer zu akzeptieren“.
PwC Australia nutzte vertrauliche Informationen über geplante Steuervermeidungsgesetze, um neue Geschäfte zu gewinnen. Betroffene Unternehmen waren unter anderem Uber und Google.
PwC International weigerte sich, einen Bericht der Anwaltskanzlei Linklaters zu veröffentlichen, was australische Politiker und Regulierungsbehörden frustrierte.
Seymour erklärte, es sei schwer zu bestimmen, ob alle Empfänger der Informationen wussten, dass diese vertraulich waren. Die Vorsitzende des Senatsausschusses, Deborah O’Neill, forderte erneut die Veröffentlichung des Berichts.
Der Skandal führte zu drastischen Reduzierungen der Ausgaben für externe Berater in Australien und Empfehlungen zur Verbesserung der Transparenz und Governance in der Branche.
PwC Australia ernannte den ehemaligen Macquarie-Direktor John Green zum ersten unabhängigen Vorsitzenden des Vorstands.
Ein Senatshearing offenbarte weitere Details über die Kultur und Praktiken von PwC Australia. Seymour räumte ein, dass PwC 2015 eine Struktur für multinationale Unternehmenssteuern entwickelt hatte, die nicht gesetzeskonform war.
Meredith Beattie, die ehemalige General Counsel von PwC Australia, behauptete, dass es Probleme mit der Kultur innerhalb der Steuerpraxis gab. Seymour bestritt diese Darstellung.
Kevin Burrowes, der aktuelle CEO von PwC Australia, betonte, dass der internationale Arm weiterhin überprüfe, welche Lehren aus dem Skandal gezogen werden könnten.