EY UK: Umsatzwachstum im Assurance-Bereich, aber sinkende Partnervergütungen
- EY UK verzeichnete ein Umsatzwachstum von drei Prozent, mit Rückgängen in Beratung und Transaktionen.
- Der Assurance-Bereich übertraf die Erwartungen, während die Partnervergütungen um fünf Prozent sanken.
Die britische Niederlassung von EY verzeichnete im letzten Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von nur drei Prozent, deutlich weniger als die vorherigen 16 Prozent. Die Bereiche Beratung und Strategie sowie Transaktionen erlitten Umsatzrückgänge von vier bzw. dreizehn Prozent.
Die Anzahl der Equity Partners stieg von 866 auf 903, was zu einer durchschnittlichen Senkung der Partnervergütungen um fünf Prozent auf 723.000 Pfund führte. Trotz dieser Herausforderungen übertraf der Assurance-Bereich die Erwartungen mit einem Umsatzanstieg von zehn Prozent auf 6,5 Milliarden US-Dollar.
Das Steuergeschäft wuchs moderat um vier Prozent. Diese positiven Ergebnisse kompensierten teilweise die Verluste in schwächelnden Segmenten, führten jedoch zu einem operativen Gewinnrückgang von einem Prozent auf 653 Millionen Pfund. Die Einnahmen aus Gebühren blieben mit 3,7 Milliarden Pfund unverändert.
Der ehemalige Managing Partner Hywel Ball betonte in seiner Abschiedsrede die soliden Leistungen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. Die schwache Nachfrage nach Beratungs- und Transaktionsdienstleistungen sei auf ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld zurückzuführen.
Analysten von Jefferies und RBC sehen ähnliche Trends bei PwC und Deloitte, die ebenfalls eine Verlangsamung des Umsatzwachstums melden. Deloitte verzeichnet die höchsten Partnervergütungen mit 1,01 Millionen Pfund, gefolgt von PwC und KPMG.
Ab Januar übernimmt Anna Anthony die Leitung von EY UK. Sie erwartet im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres ein solides Wachstum im Deals-Markt, das insbesondere das Segment Strategy and Transactions stärken wird.
Die Aktien von EY UK reagierten auf die gemischten Ergebnisse zurückhaltend. Anpassungen in der Partnerstruktur und die strategische Neuausrichtung auf margenstärkere Dienstleistungen bleiben zentrale Themen für die zukünftige Performance.