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EZB senkt Leitzinsen: Neue Impulse für die europäische Wirtschaft

  • EZB senkt Leitzinsen auf 4,25 Prozent.
  • Inflationsrate der Eurozone steigt auf 2,6 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach fünf Sitzungen die Leitzinsen gesenkt. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt nun bei 4,25 Prozent, der Einlagezins bei 3,75 Prozent.

EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel hatte bereits im Vorfeld auf die hohe Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts hingewiesen. EZB-Direktorin Isabel Schnabel betonte jedoch, dass eine weitere Zinssenkung im nächsten Monat nicht sicher sei.

Durch die Zinssenkung werden Kredite billiger, was die Konjunktur ankurbeln könnte. Investitionen werden erleichtert, während das Sparen weniger attraktiv wird. Besonders die deutsche Wirtschaft könnte profitieren, da das BIP im ersten Quartal um 0,2 Prozent stieg.

Die Inflationsrate der Eurozone stieg auf 2,6 Prozent, was den Druck auf die EZB erhöhte. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an.

Am Markt war die Zinssenkung weitgehend erwartet worden. Der DAX zeigte nach der Ankündigung kaum Veränderungen. Zinssenkungen sind generell positiv für die Finanzmärkte, da sie die Finanzierungskosten für Unternehmen senken.

Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Inflationsprognosen für 2024 und 2025 leicht angehoben. Die Experten rechnen mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 2,5 Prozent im Jahr 2024 und 2,2 Prozent im Jahr 2025.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte, dass die Wachstumsrisiken kurzfristig ausgeglichen seien, längerfristig jedoch die Gefahr bestehe, dass die Prognosen zu optimistisch seien.

Bundesfinanzminister Christian Lindner bewertete die Zinssenkung positiv. Er betonte, dass die Bekämpfung der Inflation erfolgreich sei, wenn die Geldpolitik der EZB von einer stabilitätsorientierten Fiskalpolitik unterstützt werde.

Quelle: Eulerpool Research Systems