Skip to content

Fast Retailing: Boykottaufrufe in China nach Xinjiang-Kommentaren

  • Fast Retailing sieht sich nach Xinjiang-Kommentaren mit Boykottaufrufen in China konfrontiert.
  • Die Aktien des Unternehmens erlitten einen Kursrutsch, während geopolitische Spannungen zunehmen.

Der japanische Modekonzern Fast Retailing, Betreiber von Uniqlo, steht nach Aussagen seines Gründers Tadashi Yanai zur Xinjiang-Baumwolle unter Druck. Diese führten zu Boykottaufrufen in China und einem Kursrutsch der Aktie.

Yanai erklärte in einem BBC-Interview, dass Uniqlo keine Baumwolle aus Xinjiang verwende, wollte sich jedoch nicht weiter äußern. Diese Kommentare lösten in chinesischen sozialen Medien Empörung aus, was den Hashtag „Uniqlo-Gründer sagte, keine Baumwolle aus Xinjiang zu nutzen“ populär machte.

Fast Retailing betreibt über 1.000 Uniqlo-Filialen in Greater China, die 22 Prozent des Konzernumsatzes ausmachen. China bleibt ein wichtiger Markt für das Unternehmen, sowohl im Vertrieb als auch in der Produktion.

Die Aktien von Fast Retailing fielen am Montag in Tokio um bis zu 4,5 Prozent, erholten sich jedoch leicht und schlossen mit einem Minus von 1,3 Prozent. Der Nikkei-225-Index stieg im Vergleich um 0,8 Prozent.

Uniqlo ist nicht das erste Modeunternehmen, das wegen geopolitischer Spannungen unter Druck gerät. Die USA und die EU fordern, Xinjiang-Baumwolle aus der Lieferkette zu entfernen, während China diese Vorwürfe zurückweist.

Jefferies-Analysten erwarten eine Verschärfung des „Handelskriegs“ um Xinjiang-Baumwolle. Diese könnte künftig nur noch im chinesischen Markt verwendet werden, insbesondere von Marken wie Anta und Li-Ning.

Fast Retailing muss seine Abhängigkeit von China strategisch überdenken. Yanai betonte, dass die Produktion in China schwer zu ersetzen sei, da es keinen einfachen Weg gebe, vergleichbare Fabriken aufzubauen.

Langfristig könnten geopolitische Spannungen Druck auf die gesamte Branche ausüben, da westliche Regierungen verstärkt Maßnahmen gegen Xinjiang-Baumwolle ergreifen und Unternehmen wie Uniqlo in ein politisches Umfeld drängen.

Quelle: Eulerpool Research Systems