Fraport: Umsatzwachstum im dritten Quartal, aber Gewinn stagniert aufgrund hoher Standortkosten
- Fraport steigert Umsatz im dritten Quartal, aber Gewinn stagniert aufgrund hoher Standortkosten.
- Aktie verliert an Wert, Analysten kritisieren geringes Passagierwachstum und hohe Gebühren.
Fraport verzeichnete im dritten Quartal 2024 ein Umsatzwachstum von 11,0 Prozent auf 1,354 Milliarden Euro. Das EBITDA stieg jedoch nur um 1,2 Prozent auf 483,7 Millionen Euro, was auf ergebnisverbessernde Kompensationen aus dem Vorjahr zurückzuführen ist.
Das Konzernergebnis blieb mit 273,2 Millionen Euro nahezu unverändert. Der Gewinn je Aktie sank um sechs Cent auf 2,49 Euro. Analysten hatten mit einem höheren EBITDA von 489 Millionen Euro gerechnet.
Fraport bestätigte seine Jahresprognose und erwartet ein Passagieraufkommen in der unteren Hälfte der Bandbreite von 61 bis 65 Millionen Fluggästen. Das Konzern-EBITDA soll zwischen 1,26 und 1,36 Milliarden Euro liegen.
Konzernchef Stefan Schulte kritisierte die hohen staatlich regulierten Standortkosten in Deutschland, die das Wachstum am Flughafen Frankfurt beeinträchtigen. Diese Kosten sind ein wesentlicher Grund für die langsame Erholung des Passagieraufkommens.
Schulte verdeutlichte die Problematik anhand der hohen Kosten für Langstreckenflüge von Frankfurt im Vergleich zu Paris. Fluggesellschaften verlagern ihr Angebot in Märkte mit niedrigeren Gebühren.
Ryanair plant, ihr Angebot an deutschen Flughäfen um 12 Prozent zu reduzieren, während eine Expansion in Schweden geplant ist, wo die Luftverkehrssteuer abgeschafft wird.
Die Fraport-Aktie verlor im XETRA-Handel zeitweise 2,79 Prozent und fiel unter die 200-Tage-Linie. Analysten äußerten sich kritisch über das EBITDA und den geringen Passagierzuwachs.