Führungswechsel bei Stellantis: Unsicherheit über Zukunft des Automobilkonzerns wächst
- Stellantis kündigt umfassenden Führungswechsel nach gesenkter Gewinnprognose an.
- Analysten bleiben skeptisch, da grundlegende Marktprobleme ungelöst bleiben.
Die Aktien von Stellantis fielen um 3,8 % im europäischen Handel, nachdem das Unternehmen einen umfassenden Führungswechsel ankündigte. Diese Entscheidung folgte auf eine gesenkte Gewinnprognose, die die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens verstärkt.
Stellantis, zu dem Marken wie Jeep, Ram und Peugeot gehören, verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von 7,1 %. Besonders betroffen war der chinesische Markt mit einem Rückgang der Auslieferungen um 15 %.
Die aggressive Preispolitik der Konkurrenz in China belastet Stellantis. Das Unternehmen hält an seiner Preisstrategie fest, um Gewinne für technologische Investitionen zu sichern, was jedoch die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.
CEO Carlos Tavares wird im Frühjahr 2026 zurücktreten. Auch der CFO und COO für Nordamerika verlassen das Unternehmen. Diese Änderungen sollen eine Wende einleiten, doch Analysten bleiben skeptisch.
Bernstein-Analysten kritisieren, dass die Führungswechsel die aktuellen Herausforderungen nicht lösen. Stellantis muss Überbestände abbauen und die Profitabilität in den USA steigern.
US-Händler von Jeep und Ram beklagen übermäßige Bestände durch aggressive Produktionsziele. Diese Probleme wurden von Stellantis ignoriert, was zu einem Vertrauensverlust bei Investoren führte.
Stellantis steht auch vor geopolitischen Herausforderungen. Die EU plant hohe Zölle auf in China hergestellte Elektrofahrzeuge, was die Kosten für europäische Hersteller erhöhen könnte.
Die Zukunft von Stellantis bleibt unsicher. Der Führungswechsel könnte strategische Impulse geben, doch die grundlegenden Marktprobleme bleiben ungelöst.