Galderma: Starkes Umsatzwachstum durch ästhetische Behandlungen und strategische Expansion
- Galderma verzeichnet starkes Umsatzwachstum durch ästhetische Behandlungen.
- Strategische Expansion und Partnerschaften stärken Marktposition.
Der Schweizer Dermatologie-Spezialist Galderma verzeichnet ein starkes Umsatzwachstum, angetrieben durch die steigende Nachfrage nach ästhetischen Injektionen. Besonders Babyboomer und Nutzer von Gewichtsverlustmedikamenten wie Ozempic greifen vermehrt auf diese Behandlungen zurück.
Seit dem Börsengang im März 2024 hat sich der Aktienkurs von Galderma auf über 108 Franken verdoppelt. Das Unternehmen ist weltweit die Nummer zwei im Markt für Neuromodulatoren und Filler, hinter dem US-Konkurrenten AbbVie.
Zu den meistverkauften Produkten zählt Sculptra, das ursprünglich für HIV-Patienten entwickelt wurde und nun bei „Ozempic-Gesicht“-Behandlungen gefragt ist. CEO Flemming Ørnskov betont die steigende Nachfrage bei Konsumenten über 60 Jahren.
In den ersten neun Monaten 2024 stieg Galdermas Umsatz um 9,2 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar. Während der US-Markt schwächelt, verzeichnete das Unternehmen weltweit ein Wachstum von 14,5 Prozent.
Mit der Einführung von Nemluvio zur Behandlung atopischer Dermatitis plant Galderma, seine Position in den USA zu stärken. Das Unternehmen zielt darauf ab, den Abstand zum Marktführer AbbVie zu verringern.
Galdermas Dysport wird bereits in 80 Prozent der US-Praxen verwendet, im Vergleich zu AbbVies Botox mit 20 Prozent. Nach dem Verkauf durch Nestlé 2019 hat sich Galderma zu einem zentralen Akteur im Ästhetikmarkt entwickelt.
Im August 2024 erwarb L’Oréal einen 10-Prozent-Anteil an Galderma zurück, was die strategische Partnerschaft weiter stärkt.