Gläubiger gewinnen an Einfluss bei M&A-Verhandlungen notleidender Unternehmen
- Gläubiger gewinnen an Einfluss bei M&A-Verhandlungen notleidender Unternehmen.
- Traditionelle M&A-Modelle werden durch Verhandlungen mit Gläubigern ersetzt.
In der aktuellen M&A-Phase stehen Gläubiger im Fokus, während Aktionäre oft außen vor bleiben. Beispiele sind die Fusion von Dish Network und DirecTV sowie die mögliche Übernahme von Spirit Airlines durch Frontier Airlines.
Unternehmen wie Dish Network und Spirit Airlines kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten. Ihre Schulden, aufgenommen in Niedrigzinszeiten, sind schwer zu refinanzieren. Dennoch bleiben ihre Geschäftsmodelle attraktiv, wenn der Preis stimmt.
Potenzielle Käufer müssen direkt mit Gläubigern verhandeln, was eine Herausforderung darstellt. Gläubiger wollen ihre Forderungen vollständig zurückerhalten, wie bei der Fusion von Dish Network und DirecTV, wo DirecTV einen Abschlag von 1,6 Milliarden Dollar fordert.
Die Übernahme von Spirit Airlines durch Frontier Airlines zeigt die Problematik. Spirit hat eine Marktkapitalisierung von 300 Millionen Dollar, aber Schulden von über 7 Milliarden Dollar. Eine reguläre Übernahme ist unrealistisch, daher könnte ein Insolvenzverfahren nötig sein.
Diese Dynamik zeigt, dass in Krisenzeiten die Verhandlungsstärke der Gläubiger zunimmt. Käufer müssen strategisch mit Gläubigern verhandeln, was oft zu Abschlägen führt, die Aktionäre belasten.
Experten warnen, dass diese Entwicklung die M&A-Landschaft verändern könnte. Gläubiger haben mehr Einfluss und können Übernahmebedingungen diktieren, was das Risiko für Käufer erhöht.
Die Fälle von Dish Network, DirecTV und Spirit Airlines verdeutlichen, dass traditionelle M&A-Modelle durch Verhandlungen mit Gläubigern ersetzt werden. Dies stellt eine finanzielle und strategische Herausforderung dar.