Großbritannien dominiert den europäischen M&A-Markt im Jahr 2024
- Großbritannien führt den europäischen M&A-Markt mit einem Anstieg von 57% im Jahr 2024 an.
- Wichtige Deals und Marktvertrauen treiben die Aktivität voran.
Großbritannien festigt seine Führungsposition im europäischen M&A-Markt durch eine Welle hochkarätiger Deals und wachsendes Marktvertrauen. In dieser Woche wurden Übernahmen im Wert von £5,3 Milliarden angekündigt, was auf eine beschleunigte Aktivität hinweist.
Der Vorstand von TI Fluid Systems empfahl seinen Aktionären, ein Übernahmeangebot von £1 Milliarde des kanadischen Unternehmens ABC Technologies anzunehmen, unterstützt von Apollo Global Management.
Macquarie bot £701 Millionen für Renewi, während Fortress Investment Group Loungers für £351 Millionen übernahm. Direct Line lehnte ein £3,3-Milliarden-Angebot von Aviva ab, woraufhin Aviva direkt an die Aktionäre herantrat.
Der Gesamtwert der M&A-Transaktionen in Großbritannien stieg 2024 auf $306,3 Milliarden, ein Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt das Land deutlich vor Deutschland, Frankreich und Italien.
Marktstabilität nach dem Haushaltsplan im Oktober begünstigte diese Entwicklung. Der britische Markt zeigt sich selektiv stark und robuster als im Vorjahr, so Kirshlen Moodley von BNP Paribas.
Trotz steuerlicher Belastungen unter Keir Starmer gibt es Anzeichen für Vertrauen in die Marktstabilität. Iain Fenn von Linklaters betont, dass 2024 einen Anstieg des Vertrauens zeigt.
Die M&A-Aktivitäten könnten Sorgen über das stagnierende IPO-Geschäft mildern. Steven Fine von Peel Hunt sieht jedoch gedämpfte Aussichten für Börsengänge in London.
Der Anstieg der Transaktionen erwies sich als lukrativ für Beratungsfirmen. Robey Warshaw meldete Rekordumsätze, und Peel Hunt verzeichnete einen Halbjahresgewinn von £1,2 Millionen, dank verstärkter M&A-Aktivitäten.