Hedgefonds: Hohe Gebühren und Rekordgewinne seit den 1960ern
- Hedgefonds-Manager behalten seit den 1960ern fast die Hälfte der Bruttogewinne als Gebühren ein.
- Die 20 erfolgreichsten Hedgefonds erzielten 2024 Rekordgewinne von 93,9 Milliarden Dollar.
Seit den 1960er Jahren haben Hedgefonds-Manager fast die Hälfte ihrer Bruttogewinne als Gebühren einbehalten. Eine Analyse von LCH Investments zeigt, dass die Branche 3,7 Billionen Dollar an Gewinnen generierte, wovon 1,8 Billionen Dollar in Gebühren flossen.
In den letzten zwei Jahrzehnten stieg der Gebührenanteil von einem Drittel auf rund die Hälfte der Gewinne. Rick Sopher von Edmond de Rothschild Capital Holdings erklärt, dass die Gebühren stiegen, als die Renditen sanken.
Die 20 erfolgreichsten Hedgefonds erzielten 2024 Rekordgewinne von 93,9 Milliarden Dollar. Besonders erfolgreich waren DE Shaw, Millennium Management und Citadel, die durch hohe Gebührenstrukturen auffallen.
Citadel bleibt der profitabelste Hedgefonds aller Zeiten, gefolgt von DE Shaw und Millennium. Die Top-Fonds erzielten eine durchschnittliche Rendite von 13,1 Prozent, während die Branche insgesamt 8,3 Prozent erreichte.
Traditionell nutzen Hedgefonds das „Two and Twenty“-Modell. Trotz Kritik stiegen die Gebühren, insbesondere die Managementgebühren, die heute fast 30 Prozent der Bruttogewinne ausmachen.
Multi-Manager-Plattformen treiben die Kosten durch ein „Pass-through“-Modell in die Höhe. Die jährlichen Gesamtkosten können 3 bis 10 Prozent des verwalteten Vermögens erreichen, zusätzlich zu einer Erfolgsbeteiligung von 20 bis 30 Prozent.
LCH, gegründet 1969, stützte seine Berechnungen auf interne Schätzungen und Daten von Nasdaq eVestment und HFR. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 9,8 Prozent wird der Fonds dieses Jahr geschlossen, während Edmond de Rothschild weiterhin in Hedgefonds investiert.