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Herbert Diess verteidigt Volkswagen-Hybridstrategie und kritisiert Betriebsrat

  • Herbert Diess verteidigt die Hybridstrategie von Volkswagen und widerspricht der Kritik des Betriebsrats.
  • Diess kritisiert die uneinheitliche Unterstützung der deutschen Regierung für Elektrofahrzeuge und sieht verpasste Chancen bei Hybridtechnologien.

Herbert Diess, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, weist Vorwürfe zurück, er habe den Autobauer in Bezug auf Hybridfahrzeuge vernachlässigt. Daniela Cavallo, Vorsitzende des VW-Betriebsrats, hatte dies kritisiert.

Diess betont, dass VW ein exzellentes Portfolio an Plug-in-Hybriden habe, darunter Modelle wie Tiguan, Passat und Golf. Im ersten Halbjahr 2023 waren 3 Prozent der weltweit verkauften VW-Fahrzeuge Plug-in-Hybride, ein Anstieg von fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Plug-in-Hybride gewinnen bei Automobilherstellern an Bedeutung, bleiben jedoch teuer. Verbraucher bevorzugen oft kostengünstigere Vollhybride. Toyota verkaufte im gleichen Zeitraum 5 Millionen Fahrzeuge, wovon 41 Prozent Hybride waren.

Diess erklärt, dass keine zusätzlichen Investitionen in Hybridfahrzeuge möglich gewesen seien, da die Technologie in Deutschland in Verruf geraten sei. Er sieht dies als verpasste Chance und argumentiert, dass Hybride ökonomisch und ökologisch besser seien als Elektrofahrzeuge.

Diess kritisiert die uneinheitliche Unterstützung der deutschen Regierung für Elektrofahrzeuge, einschließlich des abrupten Stopps von Subventionen Ende 2022 und des langsamen Ausbaus der Ladeinfrastruktur. Dies habe die Nachfrage nach Elektroautos gedämpft.

Die Kritik Cavallos kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Diess' Nachfolger Oliver Blume Entlassungen und mögliche Werksschließungen in Deutschland in Erwägung zieht. Der Betriebsrat, der die Hälfte der Sitze im Aufsichtsrat kontrolliert, genießt oft die Unterstützung des Landes Niedersachsen.

Quelle: Eulerpool Research Systems