HSBC stellt Zing-App ein: Herausforderungen im Digitalbanking für Großbanken
- HSBC schließt Zing-App wegen enttäuschender Nutzerzahlen.
- Großbanken kämpfen im Wettbewerb mit Fintechs.
HSBC hat seine Zing-App eingestellt, nachdem die Nutzerzahlen enttäuschten. Die App zählte weniger als 9.000 aktive Nutzer monatlich, weit unter den Erwartungen. Dies zeigt die Schwierigkeiten traditioneller Banken im Wettbewerb mit Fintechs wie Revolut und Wise.
Zing startete im Januar 2023 als grenzüberschreitender Zahlungsdienst, blieb jedoch auf Großbritannien beschränkt. Trotz 131.000 registrierter Kunden erreichte die App nur 8.736 aktive Nutzer monatlich. Im Mai wird der Dienst endgültig eingestellt.
Der Misserfolg von Zing reiht sich in eine Serie gescheiterter Digitalprojekte von Großbanken ein. NatWest und Barclays mussten ähnliche Rückschläge hinnehmen. Experten sehen strukturelle Probleme bei der Entwicklung unabhängiger Digitalmarken.
Kritik an Zing betraf den fehlenden Mehrwert gegenüber HSBCs bestehendem Dienst Global Money. Die Frage nach der Notwendigkeit einer zweiten App wurde laut. HSBC verteidigte die Schließung als Teil ihrer „Simplifizierungsstrategie“.
Fintech-Experten betonen die langsame Nutzergewinnung als Kernproblem. HSBC sei bei der Kontoeröffnung die langsamste Bank in Großbritannien. Gleichzeitig stehen schnelle Prozesse von Neobanken unter regulatorischer Beobachtung, was Großbanken zusätzlich einschränkt.