Human Cell Atlas: Revolutionäre Erkenntnisse für Diagnosen und Therapien
- Der Human Cell Atlas verbessert das Verständnis von Krankheiten und bietet neue Therapieansätze.
- Globale Diversität der Daten vermeidet Verzerrungen und fördert präzisere Diagnosen.
Der Human Cell Atlas liefert bahnbrechende Erkenntnisse über Zellmechanismen und eröffnet neue Ansätze für Diagnosen und Therapien. Das globale Projekt verbessert das Verständnis von Krankheiten wie chronischen Darmerkrankungen und Arthritis.
Seit 2017 haben Wissenschaftler weltweit über 100 Millionen Zellen von mehr als 10.000 Menschen analysiert. Über 40 Fachartikel in Nature und verwandten Journals präsentieren erste Ergebnisse, darunter die Auswirkungen von Covid-19 auf die Lunge.
Sarah Teichmann, Mitbegründerin des Projekts, beschreibt den Atlas als „Google Maps“ der Zellbiologie. Künstliche Intelligenz hilft, komplexe Datensätze zu analysieren und Zellmechanismen zu entschlüsseln, was präzisere Diagnosen und neue Therapieansätze ermöglicht.
Eine neu identifizierte Zellart im Darm könnte bei der Behandlung von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn wegweisend sein. Eine Karte der Skelettentwicklung bietet Einblicke in die Ursachen von Arthritis.
Jeremy Farrar von der WHO lobt die Studien als „bahnbrechend“. Das Projekt zielt auf eine vollständige Kartierung aller Zelltypen und ihrer Veränderungen im Lebensverlauf ab.
Besonderes Augenmerk liegt auf der globalen Diversität der Daten, um Verzerrungen zu vermeiden. Initiativen wie ein asiatischer Immundiversitätsatlas unterstreichen diesen Ansatz.
Eric Topol vom Scripps Research Institute bezeichnet die Arbeit als „Meilenstein“. Dennoch bleibt viel zu tun, um die Vielfalt der geschätzten 37 Billionen menschlichen Zellen zu verstehen.
Die Fortschritte stehen im Kontext anderer wissenschaftlicher Durchbrüche, wie Googles DeepMind AlphaFold-Modell, das Proteinstrukturen präziser vorhersagen kann.
