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Indonesien: Vom Nickel-Epizentrum zur neuen OPEC des Metalls

  • Indonesien kontrolliert 61% des weltweiten Nickelangebots, mit Potenzial für 74% bis 2028.
  • Chinesische Investitionen und ein Exportverbot für unverarbeitetes Nickel trieben die Entwicklung voran.

Indonesien hat sich durch chinesische Investitionen zum führenden Nickelproduzenten entwickelt. Das Land liefert 61% des weltweit raffinierten Nickels und könnte bis 2028 auf 74% anwachsen, so Macquarie. Diese Entwicklung weckt Sorgen über eine neue Rohstoffabhängigkeit.

Der Wandel begann 2014 mit einem Exportverbot für unverarbeitetes Nickel. Chinesische Unternehmen wie Tsingshan Holding Group investierten in die Region Bahodopi, wo der Indonesia Morowali Industrial Park entstand. Das Areal umfasst 4.000 Hektar mit Smeltern und Stahlwerken.

Chinesische Firmen brachten Kapital und Know-how, um das indonesische Nickel rentabel zu machen. Dies führte zu einem Preisverfall auf unter 16.000 US-Dollar je Tonne, wodurch Minen anderswo unrentabel wurden. Unternehmen wie BHP und Vale reduzierten ihre Aktivitäten.

Indonesiens Kurs sorgt für politische und ökologische Kontroversen. Die EU kritisiert den Protektionismus, während Umweltschützer den Bergbau als „dirty Nickel“ bezeichnen. Indonesien plant, die Exportquoten zu drosseln, um die Preise auf 18.000 bis 19.000 US-Dollar zu heben.

Indonesien könnte eine OPEC-ähnliche Rolle im Nickelmarkt einnehmen. Westliche Unternehmen, insbesondere in der E-Auto-Branche, sind auf Nickel für Batterien angewiesen. Wie Indonesien seine neue Macht nutzt, wird die Rohstoffkosten und Investitionen weltweit beeinflussen.

Quelle: Eulerpool Research Systems