Interne Spannungen bei Klarna vor geplanter Börsennotierung
- Klarna steht vor internen Spannungen kurz vor der geplanten Börsennotierung.
- Der Vorstand erwägt die Absetzung von Mikael Walther, einem langjährigen Vertrauten des Mitgründers.
Kurz vor der geplanten Börsennotierung steht der schwedische Fintech-Riese Klarna erneut vor internen Spannungen.
Der Vorstand erwägt die Absetzung von Mikael Walther, einem langjährigen Vertrauten des Mitgründers Victor Jacobsson. Eine Entscheidung könnte bereits bei einer Vorstandssitzung am Mittwoch fallen.
Walther, seit acht Jahren bei Klarna tätig, geriet aufgrund einer zweijährigen internen Untersuchung ins Visier. Seine Nutzung von Special Purpose Vehicles (SPVs) zur Aufstockung seines Anteils stieß auf Kritik.
Diese Spannungen folgen auf einen früheren Machtkampf im Vorstand, der im Februar öffentlich wurde. Der Versuch, Michael Moritz von Sequoia Capital als Vorsitzenden zu entmachten, scheiterte.
Die Konflikte drehen sich um den Einfluss bestimmter Großaktionäre auf die Entscheidungsprozesse. Insbesondere die mögliche Einführung von „goldenen Aktien“ steht im Zentrum der Diskussionen.
Klarna hat intensiv an der Vorbereitung auf den Börsengang gearbeitet und bereits Investmentbanken engagiert. Die Halbjahresergebnisse zeigen eine Verringerung der Verluste und heben den Einsatz von Künstlicher Intelligenz hervor.
CEO Sebastian Siemiatkowski äußerte sich optimistisch: „Ich bin sehr zufrieden, dass das Unternehmen einige der kritischen Schritte zur Vorbereitung auf den Börsengang erfolgreich abgeschlossen hat.“
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Vorstand von Klarna weitere interne Umwälzungen erlebt und ob das Unternehmen seine Pläne zur Börsennotierung wie geplant umsetzen kann.