Johnson & Johnson übernimmt Intra-Cellular Therapies für 14,6 Milliarden US-Dollar
- Johnson & Johnson übernimmt Intra-Cellular Therapies für 14,6 Milliarden US-Dollar.
- Die Übernahme stärkt das Neurowissenschafts-Portfolio und reagiert auf bevorstehende Patentabläufe.
Johnson & Johnson hat die Übernahme von Intra-Cellular Therapies für 14,6 Milliarden US-Dollar angekündigt. Der Kaufpreis von 132 US-Dollar pro Aktie entspricht einer Prämie von fast 40 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.
Intra-Cellular Therapies entwickelt Medikamente gegen neurologische und psychiatrische Erkrankungen. Das Hauptprodukt Caplyta erzielte 2023 einen Umsatz von 464 Millionen US-Dollar. Eine Zulassungserweiterung auf Major Depression wird derzeit von der FDA geprüft.
Jennifer Taubert von Johnson & Johnson sieht die Übernahme als Chance, das Engagement in der Neurowissenschaft zu vertiefen und die Behandlungsmöglichkeiten für neuropsychiatrische und neurodegenerative Erkrankungen zu erweitern.
Die Übernahme ist die größte Biotech-Akquisition seit Pfizers Kauf von Seagen für 43 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023. Sie fällt mit der JPMorgan Healthcare Conference zusammen, die einen Aufschwung bei Fusionen und Übernahmen im Pharmasektor signalisiert.
Die Biotech-Branche litt 2024 unter schwacher M&A-Aktivität. Das Gesamtvolumen der Deals betrug 45 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von fast 50 Prozent im Vergleich zu 2023.
Johnson & Johnson reagiert auf bevorstehende Patentabläufe, insbesondere von Darzalex, das ab 2029 generischen Wettbewerb ausgesetzt sein wird. Mit einem finanziellen Spielraum von 120 Milliarden US-Dollar plant das Unternehmen strategische Zukäufe zur Stärkung seiner Marktposition.
Die Aktien von Intra-Cellular stiegen nach der Übernahmeankündigung um 35 Prozent auf 127 US-Dollar. Bereits am Freitag verzeichnete das Unternehmen einen Kurssprung von 15 Prozent nach Beilegung eines Patentstreits mit Sandoz.