Kleinaktionäre klagen gegen Varta-Sanierung: Verfassungsbeschwerde eingereicht
- Kleinaktionäre klagen gegen Varta-Sanierung und sehen Eigentumsgarantie verletzt.
- Varta-Aktie steigt trotz Unsicherheiten um 8,41 Prozent auf 2,24 Euro.
Kleinaktionäre des Batterieherstellers Varta haben beim Bundesverfassungsgericht Beschwerde eingereicht. Sie wehren sich gegen den Ausschluss ihres Bezugsrechts im Sanierungsprozess, der ihrer Meinung nach die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes verletzt.
Hauptaktionär Michael Tojner plant eine Kapitalherabsetzung und anschließende Kapitalerhöhung. Dabei sollen Publikumsaktionäre ausgeschlossen werden, während Tojner als einziger Altaktionär teilnehmen darf. Die Schutzgemeinschaft der Kleinanleger (SdK) kritisiert dieses Vorgehen als „treuwidrig“.
Varta steckt in einer tiefen Krise, verursacht durch schwankende Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien und Managementfehler. Ein Hackerangriff im Februar verschärfte die Probleme. Kritiker bemängeln die Abhängigkeit von Hauptkunde Apple und leichtfertige Investitionen.
Trotz der Unsicherheiten stieg die Varta-Aktie im XETRA-Handel um 8,41 Prozent auf 2,24 Euro. Anleger sind optimistisch, dass die Herausforderungen gemeistert werden können.