Krise in der US-Elektromobilitätsbranche: Startups und etablierte Hersteller unter Druck
- US-Elektrofahrzeugbranche vor existenzieller Krise nach Trumps Wahlsieg.
- Startups und etablierte Hersteller kämpfen mit sinkender Nachfrage und steigenden Kosten.
Die US-Elektrofahrzeugbranche steht vor einer existenziellen Krise. Nach Donald Trumps Wahlsieg drohen vielen Startups finanzielle Schwierigkeiten. Eine Analyse prognostiziert, dass bis zum Sommer nächsten Jahres mindestens 13 Unternehmen zahlungsunfähig werden könnten.
Bereits vor der Wahl kämpften Startups mit sinkender Nachfrage und steigenden Produktionskosten. Unternehmen wie Fisker und Arrival meldeten Insolvenz an. Auch der schwedische Batteriehersteller Northvolt scheiterte nach einer stornierten Großbestellung von BMW.
Größere Akteure wie Rivian Automotive und Lucid Group spüren ebenfalls den Druck. Trotz einer staatlichen Finanzierungszusage von 6,6 Milliarden Dollar für Rivian bleiben Investoren skeptisch.
Die mögliche Abschaffung von Steueranreizen für Elektrofahrzeuge durch die Trump-Administration könnte die Nachfrage weiter belasten. Auch Fördermittel der Biden-Regierung stehen unter Druck, während zusätzliche Zölle die Produktionskosten erhöhen könnten.
Ted Brandt, CEO von Marathon Capital, beschreibt die Situation als katastrophal. Der Rückgang der Verbrauchernachfrage trifft die gesamte Lieferkette, von Batterien bis zu Rohstoffen wie Lithium.
Die Schwierigkeiten der Startups betreffen auch etablierte Hersteller wie Ford und General Motors. Beide ziehen sich aus geplanten Elektrofahrzeug-Projekten zurück, nachdem sie Milliarden investiert haben.
Analysten warnen, dass ein Rückzug der USA aus der Elektromobilitätsbranche Chinas Vorsprung weiter vergrößern könnte. Unternehmen wie CATL und BYD dominieren bereits den Markt.
Das Scheitern von Northvolt zeigt die Herausforderungen der Branche. Das Unternehmen wollte Batterien mit geringerem CO₂-Fußabdruck herstellen, musste jedoch Insolvenzschutz beantragen.