LANXESS: Einhorns Einstieg bringt Vertrauen, strukturelle Herausforderungen bleiben
- David Einhorn erwirbt fünf Prozent der Stimmrechte von LANXESS, was Vertrauen in die Unternehmensstrategie signalisiert.
- LANXESS setzt auf margenstärkere Spezialchemiegeschäfte, kämpft jedoch mit externen Herausforderungen und strukturellen Veränderungen.
Der Spezialchemiekonzern LANXESS erlebte einen Kurssprung, nachdem Hedgefonds-Manager David Einhorn rund fünf Prozent der Stimmrechte erwarb. Die Aktie stieg um bis zu elf Prozent und führte den MDAX mit einem Plus von 8,4 Prozent an.
Einhorn, bekannt für seine erfolgreiche Wette gegen Lehman Brothers, signalisiert Vertrauen in die Strategie von LANXESS, das sich auf Spezialchemie konzentriert. Analysten sehen dies als positives Zeichen für die Zukunft des Unternehmens.
Die Aktien erholten sich um 40 Prozent von den Verlusten der letzten Monate und überschritten die 200-Tage-Linie. Dennoch bleibt die Aktie im Jahresverlauf mit rund zehn Prozent im Minus.
LANXESS bestätigte nach einem besseren dritten Quartal seine Jahresziele. CEO Matthias Zachert setzt auf margenstärkere Spezialchemiegeschäfte, um Konjunkturschwankungen abzufedern, kämpft jedoch mit der schwachen chinesischen Wirtschaft und steigenden Kosten.
Analysten loben die strategischen Schritte von LANXESS, wie den Ausstieg aus CO₂-intensiven Geschäftsfeldern und den Verkauf des Bereichs Urethane Systems an UBE Corporation. Der Deal soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.
Der Wandel, der auch eine stärkere Innovationsausrichtung umfasst, könnte mehrere Jahre dauern. Analysten erwarten eine sinkende Schuldenquote und verbesserten freien Cashflow.
Mit frischem Kapital und Portfoliobereinigung ist LANXESS gut positioniert, um sich in der Marktlage zu behaupten. Einhorns Einstieg unterstreicht das Potenzial, auch wenn der Erfolg von der strategischen Umsetzung abhängt.