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Lloyd’s of London zieht internationale Investoren mit steuerfreiem ILS-Programm an

  • Lloyd’s of London zieht Investoren mit steuerfreiem ILS-Programm an.
  • Das Programm stärkt Londons Position gegenüber Bermuda im ILS-Markt.

Lloyd’s of London gewinnt internationale Investoren durch ein steuerfreies Anlagevehikel, das seine Marktposition gegenüber Bermuda stärkt. Hedgefonds und Private-Equity-Gesellschaften zeigen wachsendes Interesse an diesem Programm.

Das 2021 gestartete Programm zielt auf den wachsenden Markt für Insurance-Linked Securities (ILS) ab, der 2022 ein Volumen von 113 Milliarden US-Dollar erreichte. Die zweite Phase des „London Bridge“-Programms verdoppelte sich 2024 auf 1,9 Milliarden US-Dollar.

Obwohl das Programm nur einen kleinen Teil des 70 Milliarden US-Dollar umfassenden Lloyd’s-Geschäfts ausmacht, sieht Finanzvorstand Burkhard Keese darin einen wichtigen Schritt zur Wettbewerbsfähigkeit. Die steuerliche Begünstigung, die Investoren von Körperschafts- und Quellensteuern befreit, ist besonders attraktiv.

Zu den Investoren zählen Blackstone und das Ontario Teachers’ Pension Plan. Blackstone erhält Zugang zu spezialisierten Risiken, von Öltankern bis zu Versicherungspolicen für Profisportler.

Ein zentrales Merkmal des Programms ist die Finanzierung von Rückversicherungsverträgen über Katastrophenanleihen (Cat Bonds). Diese bieten Investoren die Möglichkeit, von weniger korrelierten Risiken zu profitieren und machten 2022 fast die Hälfte des ILS-Marktes aus.

Kritiker bemängelten die langsame Regulierung in Großbritannien, die London gegenüber Bermuda benachteiligte. Die Plattform, verwaltet von Artex Capital Solutions, bietet jedoch eine vereinfachte regulatorische Struktur und steuerliche Vorteile durch „Cells“.

Trotz des Interesses halten einige Lloyd’s-Mitglieder an alternativen ILS-Standorten fest. Ein traditionsreiches Unternehmen sieht keinen Grund, von Bermuda nach London zu wechseln.

Quelle: Eulerpool Research Systems