Lufthansa Tarifvertrag: Mehr Lohn für Bodenpersonal trotz wirtschaftlicher Bedenken
- Lufthansa und Ver.di einigen sich auf signifikante Lohnerhöhung für Bodenpersonal.
- Tarifvertrag beendet monatelange Verhandlungen und Arbeitsniederlegungen.
Die Lufthansa hat im Tarifstreit mit Ver.di eine signifikante Lohnerhöhung für das Bodenpersonal beschlossen. Ab Januar 2024 erhalten rund 25.000 Beschäftigte bis zu 18 Prozent mehr Lohn. Diese Vereinbarung beendet monatelange Verhandlungen und Arbeitsniederlegungen.
Rückwirkend zum 1. Januar 2024 wird das Gehalt um sieben Prozent, mindestens jedoch um 280 Euro, angehoben. Ab März 2025 folgt eine weitere Erhöhung um zwei Prozent sowie ein Sockelbetrag von 150 Euro. Zudem gibt es eine Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro.
Die Wiedereinführung der monatlichen Schichtzulage von 3,6 Prozent des Grundgehalts für Bodenbeschäftigte ist besonders hervorzuheben. Diese Regelung war seit 2005 nicht mehr in Kraft. Lufthansa bezeichnet den Abschluss als "guten Kompromiss", der jedoch eine "große wirtschaftliche Herausforderung" darstellt.
Ver.di bewertet den Tarifabschluss als "historisch" und betont die Angleichung der Ost-Tarifverträge an das Westniveau. Die Einigung, vermittelt durch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Frank-Jürgen Weise, konnte weitere Streiks abwenden.
Die Verhandlungen waren schwierig, mit Lufthansa, die ursprünglich zehn Prozent mehr Lohn bei 28 Monaten Laufzeit anbot, und Ver.di, die 12,5 Prozent mehr Geld bei zwölf Monaten forderte. Der Tarifvertrag, gültig für 24 Monate, signalisiert einen wichtigen Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Lufthansa und ihren Beschäftigten.