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Markus Braun: Gekürzte Anklage, aber hohe Haftstrafe erwartet

  • Teile der Anklage gegen Markus Braun wurden fallen gelassen, aber eine hohe Haftstrafe bleibt wahrscheinlich.
  • Wirecard brach 2020 unter Bilanzfälschungen zusammen, die Staatsanwaltschaft rechnet mit einer Verurteilung.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat Teile der Anklage gegen den ehemaligen Wirecard-Chef Markus Braun fallen gelassen. Trotz der Kürzung bleibt eine lange Haftstrafe wahrscheinlich, da die verbleibenden Vorwürfe schwerwiegend sind.

Markus Braun sitzt seit Juli 2022 in Untersuchungshaft und bestreitet alle Vorwürfe. Er behauptet, von seinem flüchtigen Stellvertreter Jan Marsalek betrogen worden zu sein, der in Russland vermutet wird.

Die fallen gelassenen Anklagepunkte betreffen den Wirecard-Finanzbericht 2015, Marktmanipulation und Unterschlagung. Die Vorwürfe zu den Jahresabschlüssen 2016 bis 2018 und betrügerischen Krediten in Asien bleiben bestehen.

Im Mittelpunkt des Verfahrens steht der Vorwurf, dass Braun ein kriminelles Gebilde leitete. Ein Mitangeklagter tritt als Kronzeuge auf. Die Anklage umfasste ursprünglich 89 Seiten, die Richter forderten eine Verschlankung.

Wirecard brach 2020 unter Bilanzfälschungen zusammen und löste einen der größten Wirtschaftsskandale Europas aus. Die Staatsanwaltschaft rechnet weiterhin mit einer Verurteilung, da die verbleibenden Vorwürfe gravierend sind.

Die Verhandlungstermine sind für das gesamte Jahr angesetzt. Ob die gekürzte Anklage das Verfahren beschleunigt, bleibt unklar. Der Verdacht eines umfassenden Betrugssystems steht im Raum.

Quelle: Eulerpool Research Systems