Massiver Widerstand gegen Rio Tintos Lithiumabbauprojekt in Serbien
- Massiver Widerstand gegen Rio Tintos Lithiumabbauprojekt in Serbien.
- Umweltschützer und Anwohner befürchten erhebliche Umweltschäden.
Trotz wirtschaftlicher Versprechungen der serbischen Regierung stößt das Lithiumabbauprojekt von Rio Tinto auf massiven Widerstand in der Bevölkerung.
In Belgrad versammelten sich Tausende von Aktivisten, um gegen das umstrittene Projekt zu protestieren. Umweltschützer und Anwohner befürchten eine Zerstörung der Jadar-Region.
Die Demonstration wurde von der Umweltgruppe Eco Guard organisiert. Savo Manojlovic, ein führender Aktivist, erklärte, dass die Proteste eine klare politische Botschaft senden: „Es wird keinen Lithiumabbau geben“.
Die serbische Regierung unter Präsident Aleksandar Vučić hat das Projekt wiederbelebt und Unterstützung von europäischen Führungspersönlichkeiten und Automobilherstellern erhalten. Lithium könnte das BIP Serbiens um 10 bis 12 Milliarden Euro jährlich steigern.
Trotz dieser Aussichten gibt es breite Bedenken in der Bevölkerung. Zehntausende protestierten in Belgrad und anderen Städten gegen das Projekt, das erhebliche Umweltschäden verursachen könnte.
Seit Beginn der Proteste wurden zahlreiche Organisatoren von der Polizei durchsucht und wegen „gewaltsamer Subversion der verfassungsmäßigen Ordnung“ angeklagt. Eco Guard verurteilte diese Repression als Bedrohung der Menschen- und Bürgerrechte.
Präsident Vučić sieht im Lithiumprojekt eine Voraussetzung für den Fortbestand seines Regimes. Der Ökonom Aleksandar Matković erhielt nach einem kritischen Essay Todesdrohungen.
Die Aktivisten bleiben entschlossen, das Projekt zu stoppen. „Es wird keine Minen geben“, erklärten sie und kündigten weitere Protestaktionen an. Die Regierung hat sich bisher nicht zu den Protesten geäußert.