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Mercedes-Benz übertrifft Erwartungen, Elektroquote hinter Plan

  • Mercedes-Benz verfehlt Elektroquote und beendet 'Electric-only'-Strategie.
  • CEO Källenius setzt weiter auf Verbrenner und verlängert Laufzeiten wichtiger Modelle.

Mercedes-Benz hat seine Pläne für vollelektrische Autos nicht erfüllt. Statt der geplanten 20 Prozent lag der Elektroanteil 2023 bei nur zwölf Prozent. CEO Ola Källenius beendet die 'Electric-only'-Strategie und setzt auch nach 2030 auf Verbrenner.

Die Laufzeiten wichtiger Verbrennermodelle wie S-Klasse und E-Klasse werden um zwei bis drei Jahre verlängert. Källenius betont weiterhin das Ziel der CO2-Neutralität, zeigt jedoch Verständnis für einen nicht linearen Verlauf der Umstellung.

Mercedes-Benz hatte im vergangenen Jahr auch mit Lieferproblemen und einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen. Das Betriebsergebnis sank um 4 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro, während der Umsatz leicht auf 153,2 Milliarden Euro stieg.

Die Pkw-Rendite ging um 2 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent zurück, während die Van-Sparte einen Gewinnanstieg verzeichnete. Lieferprobleme bei Bosch führten zu Verzögerungen bei wichtigen Modellen wie GLC und E-Klasse.

Mercedes-Benz übertraf dennoch die Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn lag bei 14,5 Milliarden Euro, ein Rückgang von 2 Prozent im Vergleich zu 2022. Die Dividende wird voraussichtlich 5,30 Euro je Aktie betragen.

Der Aktienkurs von Mercedes-Benz hat sich nach einem Kurseinbruch im Oktober etwas erholt. Das Unternehmen setzt sein Aktienrückkaufprogramm fort und plant, für drei Milliarden Euro eigene Aktien zurückzukaufen.

CEO Källenius setzt auf eine Strategie der Marge statt der Menge und strebt an, Mercedes-Benz zu einem Luxusautokonzern zu machen. Die Umstellung auf 'electric-only' bleibt jedoch eine Herausforderung, da fast neun von zehn Neuwagen noch Benziner oder Diesel sind.