Mercedes-Chef Källenius fordert stärkere Zusammenarbeit mit China statt Strafzöllen
- Mercedes-Chef Källenius warnt vor Eskalation im Handelsstreit mit China.
- Er fordert stärkere industrielle Zusammenarbeit in Europa statt Strafzöllen.
Ola Källenius, CEO von Mercedes-Benz, warnt vor einer Eskalation im Handelsstreit mit China. Er plädiert für eine stärkere industrielle Zusammenarbeit in Europa, anstatt Strafzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge zu verhängen.
Källenius betont die Notwendigkeit eines fairen Wettbewerbs und warnt vor den Risiken verstärkter Schutzmaßnahmen. Er schlägt vor, chinesische Autohersteller zu ermutigen, mehr Produktionsstätten in Europa zu errichten.
Die EU hat im Oktober Importzölle von bis zu 45 Prozent auf chinesische E-Autos eingeführt. Diese Maßnahme führte zu Gegenmaßnahmen aus China, darunter Zölle auf europäische Agrarprodukte.
Deutsche Autobauer sind kritisch gegenüber protektionistischen Maßnahmen. Sie befürchten Vergeltung aus China und eine sinkende Nachfrage auf dem wichtigen Markt, der 30 Prozent der globalen Mercedes-Verkäufe ausmacht.
Källenius verweist auf die 1980er-Jahre, als deutsche Hersteller Joint Ventures in China eingingen. Ähnliche Modelle könnten auch in Europa umgesetzt werden, um den Marktzugang zu sichern.
Die EU plant bereits Maßnahmen, um chinesische Hersteller zu lokalen Investitionen zu verpflichten. BYD und CATL haben Investitionen in Europa angekündigt, um die Zusammenarbeit zu stärken.
Källenius sieht Kooperationen als zielführender an als Zölle, die den Automobilsektor belasten könnten. Er fordert Brüssel auf, mit China eine Lösung zu finden, die den Marktzugang auf beiden Seiten sichert.
China ist ein integraler Bestandteil der globalen Automobilindustrie, betont Källenius. Er erinnert daran, was die Branche erfolgreich gemacht hat und warnt vor Vergeltungsmaßnahmen.