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Methan-Emissionen: Unsichtbare Gefahr trotz Satellitenüberwachung und Klimagipfeln

  • Methan ist nach CO₂ der zweitgrößte Treiber der Erderwärmung und bleibt oft unentdeckt.
  • Satelliten ermöglichen präzise Überwachung, doch die Industrie verschleiert Emissionen weiterhin.

In der Nähe des COP29-Gipfels in Baku entweicht Methan unbemerkt in die Atmosphäre. Dieses Gas ist nach CO₂ der zweitgrößte Treiber der Erderwärmung und bleibt oft unentdeckt.

Neue Daten von der Internationalen Raumstation zeigen massive Methanfahnen in Aserbaidschan. Diese stammen von Ölfeldern und dem Sangachal-Terminal, wie die Organisation Carbon Mapper bestätigt.

Methan ist 80-mal potenter als CO₂ und trägt erheblich zur globalen Erwärmung bei. Es bildet bodennahes Ozon, das jährlich eine Million Menschenleben fordert.

Die fossile Brennstoffindustrie ist ein Hauptverursacher von Methanemissionen. Öl- und Gasunternehmen verschleiern oft ihre Emissionen, die 2023 ein Rekordniveau erreichten.

Satelliten wie die von Carbon Mapper ermöglichen eine präzise Überwachung von Methanquellen. Dennoch bleibt die Industrie gut gerüstet, um Emissionen zu verbergen.

Mark Davis von Capterio erklärt, dass sieben Prozent des geförderten Gases durch Leckagen verloren gehen. Diese Verluste könnten Emissionen reduzieren und Einnahmen generieren.

Das Abfackeln von Gas ist gängige Praxis. Die Weltbank schätzt, dass die verbrannten Mengen Subsahara-Afrika mit Energie versorgen könnten.

Jonathan Banks von der Clean Air Task Force kritisiert die unzureichenden Reduktionen beim Abfackeln. Freiwillige Regulierung gibt der Industrie Spielraum.

Mindestens 13 Satelliten überwachen Methanemissionen. Carbon Mapper identifizierte Methanfahnen in Syrien, Libyen und Texas.

Die EU führte strenge Methanregeln ein. Ab 2027 gelten diese auch für Exporteure nach Europa. Die USA planen eine Methan-Steuer.

Regulatorische Vorhaben sind gefährdet. Ein Regierungswechsel in den USA könnte Fortschritte zunichtemachen, warnt Paul Bledsoe.

Die Einbindung großer Emittenten wie China ist entscheidend. Ohne klare Methan-Strategie ist das 1,5 °C-Ziel kaum erreichbar.

Methan ist unsichtbar, aber seine Folgen sind gravierend. Die internationale Gemeinschaft muss dringend handeln.

Quelle: Eulerpool Research Systems