Micron Technology: Aktienkurs fällt trotz KI-Booms – Schwächelnde Nachfrage nach Speicherchips belastet
- Micron Technology kämpft mit einem erheblichen Rückgang seines Aktienkurses.
- Analysten bleiben trotz der aktuellen Schwäche optimistisch.
Trotz des Booms in der Künstlichen Intelligenz sieht sich Micron Technology mit einem erheblichen Rückgang seines Aktienkurses konfrontiert. Die Nachfrage nach Speicherchips für PCs und Smartphones schwächelt.
Die Aktie von Micron Technology ist in den letzten Monaten stark unter Druck geraten. Seit dem Allzeithoch vor drei Monaten hat der Kurs um 41 Prozent nachgegeben – ein stärkerer Rückgang als bei vielen anderen Chipherstellern.
Im Juni konnte Micron noch mit starken Quartalszahlen glänzen und einen 12-monatigen Kursgewinn von 118 Prozent vorweisen. Doch die Lagerbestände an DRAM-Speichern belasten nun die Preisentwicklung. Gleichzeitig haben sich die Verkäufe von PCs und Smartphones abgeschwächt.
Während die Nachfrage nach Hochgeschwindigkeitsspeichern (HBM) stabil bleibt, befürchten einige Analysten eine mögliche Überproduktion. Brian Chin von Stifel betonte, dass die Verkäufe von Unterhaltungselektronik hinter den Erwartungen zurückblieben.
Für das vierte Geschäftsquartal prognostiziert die Wall Street einen Umsatzanstieg von 90 Prozent auf 7,6 Milliarden US-Dollar. Das bereinigte operative Ergebnis wird mit knapp 1,6 Milliarden US-Dollar erwartet. Analysten erwarten jedoch, dass der Preisanstieg für DRAM-Speicher abflauen könnte.
Trotz der aktuellen Schwäche bleibt die Stimmung an der Wall Street optimistisch. 90 Prozent der Analysten stufen die Micron-Aktie weiterhin als Kauf ein. UBS-Analyst Tim Arcuri erwartet, dass der Rückgang bei den DRAM-Preisen vorübergehend sei.
Obwohl Micron nur Prognosen für ein Quartal im Voraus gibt, erwarten Analysten, dass sich die Lage erst im nächsten Jahr stabilisieren könnte. Chris Danely von Citigroup schrieb, dass die Aktie bis zur Umkehr der DRAM-Preise weiter schwach bleiben könnte.
