Milliardenschwerer Autokredit-Skandal erschüttert britische Bankenlandschaft
- Britische Banken im Skandal um versteckte Autokredit-Provisionen.
- Oberster Gerichtshof entscheidet über milliardenschwere Entschädigungsforderungen.
Britische Banken stehen im Zentrum eines Skandals um versteckte Provisionen bei Autokrediten. Der Oberste Gerichtshof wird über die Berufung der Kreditgeber entscheiden, die mit milliardenschweren Entschädigungsforderungen konfrontiert sind.
Im Fokus stehen Provisionen, die Banken an Autohändler zahlten, ohne Kunden zu informieren. Ein Berufungsgericht erklärte diese Praxis für unzulässig, was Rückforderungsansprüche auslöste.
Die Financial Conduct Authority (FCA) untersucht seit Januar Kommissionen im Autokreditmarkt. Discretionary Commissions wurden 2021 verboten, doch das Urteil betrifft nun auch fixe Gebühren.
Nach dem Urteil stoppten Close Brothers neue Autokredite, und Lloyds Banking Group setzte Provisionszahlungen aus. Beide Banken bildeten hohe Rückstellungen.
Der britische Autokreditmarkt hatte 2022 ein Volumen von 52 Milliarden Pfund. Moody’s schätzt Entschädigungskosten von bis zu 30 Milliarden Pfund.
Die FCA erwägt ein branchenweites Entschädigungssystem. Optionen sind proaktive Entschädigungen oder eine beschwerdebasierte Lösung.
Stephen Braviner Roman von der FCA betonte, dass Entscheidungen nach dem Urteil des Obersten Gerichts getroffen werden. Branchenvertreter begrüßen die Berufung.
Die Anhörungen vor dem Obersten Gerichtshof sind für Januar bis April 2024 geplant. Das Urteil könnte weitreichende Auswirkungen auf den Verbraucherkreditmarkt haben.