Mindestlohnerhöhung führt zu stärkerem Anstieg der Einkommen von Geringverdienern
- Geringverdiener profitieren stärker von Mindestlohnerhöhung.
- Lohnungleichheit zwischen höchsten und niedrigsten Einkommen sinkt.
In Deutschland sind die Löhne der Geringverdiener innerhalb eines Jahres stärker gestiegen als die der Spitzenverdiener. Dies ist auf die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns von 9,82 Euro auf 12 Euro pro Stunde zurückzuführen.
Das Statistische Bundesamt berichtet, dass die Lohnungleichheit zwischen den höchsten und niedrigsten Einkommen leicht zurückgegangen ist. Die oberen zehn Prozent der Beschäftigten verdienten im Schnitt das 2,98-fache der Einkommen des untersten Zehntels, im Vergleich zu 3,28 im Vorjahr.
Die Bruttostundenlöhne der Geringverdiener stiegen um 12,4 Prozent, während die Löhne am oberen Ende der Skala nur um 1,9 Prozent zulegten. Dies hat zu einer Angleichung der Einkommen zwischen Gering- und Besserverdienern beigetragen.
Im April 2023 lag der Bruttostundenlohn für Geringverdiener bei 12,25 Euro, während Besserverdienende mindestens 36,48 Euro pro Stunde verdienten. Das Medianeinkommen wuchs bundesweit um 4,3 Prozent, wobei die Einkommensspreizung im Westen größer bleibt als im Osten.
Diese Statistiken verdeutlichen, wie regulatorische Eingriffe wie die Anhebung des Mindestlohns die Einkommensverteilung beeinflussen und langfristig zur Reduzierung der Einkommenskluft beitragen können.