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Monzo: Strategische Uneinigkeit über Börsengang in den USA oder London

  • Monzo erwägt Börsengang in den USA oder London, CEO und Aufsichtsrat uneinig.
  • Erster Jahresgewinn durch höhere Zinserträge und steigende Umsätze.

Die britische Digitalbank Monzo steht vor einer strategischen Entscheidung: CEO TS Anil bevorzugt eine US-Notierung, während der Aufsichtsrat London favorisiert. Das Unternehmen wird mit 5 Milliarden US-Dollar bewertet und plant einen möglichen Börsengang bis Ende des Jahres.

Monzo hat noch keinen konkreten Zeitplan für den IPO festgelegt. Ein Börsengang wird frühestens 2026 erwartet. Der Fokus liegt derzeit auf der Optimierung von Governance-Strukturen und regulatorischen Anforderungen. Monzo lehnte eine Stellungnahme zu den Plänen ab.

Die Debatte über den Börsenplatz könnte die Bemühungen zur Stärkung des Londoner Kapitalmarkts belasten. Die London Stock Exchange verzeichnete im letzten Jahr die geringsten Emissionserlöse ihrer Geschichte. Experten sehen im Fintech-Sektor Chancen für eine Belebung.

CEO Anil setzt auf den attraktiveren US-Kapitalmarkt, während der Aufsichtsrat London bevorzugt, wo Monzo über 10 Millionen Kunden hat. Anil, ein ehemaliger Visa-Manager, ist seit 2020 maßgeblich an Reforminitiativen zur Stärkung der Londoner Börse beteiligt.

Monzo hatte 2021 seinen Antrag auf eine US-Banklizenz zurückgezogen, plant jedoch den Eintritt in den US-Markt über eine Bankpartnerschaft. Die letzte Finanzierungsrunde in Höhe von 430 Millionen US-Dollar diente der Expansion in den USA.

Das Fintech-Unternehmen hat Tom Oldham als neuen CFO ernannt, der beim US-Börsengang der brasilianischen Digitalbank Nubank eine Schlüsselrolle spielte. Monzo plant zudem die Eröffnung eines Büros in Dublin zur Erschließung des irischen Marktes.

Monzo verzeichnete im vergangenen Jahr seinen ersten Jahresgewinn, begünstigt durch höhere Zinserträge sowie steigende Umsätze aus Transaktions- und Abonnementgebühren.

Quelle: Eulerpool Research Systems