Mulberry: Restrukturierung zur Verlustminimierung und Fokussierung auf den britischen Markt
- Mulberry kürzt Stellen und fokussiert sich auf den britischen Markt.
- Umsatzrückgang und Verluste führen zu strategischen Anpassungen.
Der neue CEO von Mulberry, Andrea Baldo, plant drastische Maßnahmen, um den britischen Luxus-Taschenhersteller wieder profitabel zu machen. Ein Viertel der Corporate-Rollen wird gestrichen, und die Präsenz in China wird reduziert.
Mulberry verzeichnete im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 19 Prozent auf 56,1 Millionen Pfund und einen Vorsteuerverlust von 15,7 Millionen Pfund. Die Margen sanken von 70 auf 67 Prozent.
Die schwache Performance wird auf die globale Abkühlung im Luxussegment und einen Nachfragerückgang in Asien zurückgeführt. In der Region Asien-Pazifik sanken die Umsätze um 31 Prozent auf 9,3 Millionen Pfund.
Baldo kündigte an, verlustreiche Geschäfte in Asien zu überprüfen und Mietverträge neu zu verhandeln. Das Produktportfolio wird auf den britischen Markt ausgerichtet, wo die Umsätze um 14 Prozent auf 31,3 Millionen Pfund zurückgingen.
Mulberry plant, Taschen zu Preisen um 1.000 Pfund anzubieten, um Kunden im erschwinglichen Luxussegment anzusprechen. Die Vertriebsstrategie wird angepasst, um im Großhandel präsenter zu sein.
Die Maßnahmen folgen auf zwei Übernahmeversuche der Frasers Group, die Mulberry abgelehnt hat. Frasers bot 111 Millionen Pfund, doch der Mehrheitsaktionär Challice lehnte ab.
Die Aktie von Mulberry fiel um 10 Prozent und bewertet das Unternehmen bei knapp 75 Millionen Pfund. Der Markt reagiert skeptisch auf die Restrukturierungsmaßnahmen.
Mulberry bereitet sich auf die Fertigstellung einer umfassenden strategischen Überprüfung bis Dezember vor. Es bleibt unklar, ob die Maßnahmen ausreichen, um das Unternehmen langfristig zu stabilisieren.