Munich Re: Stabiler Rückversicherungsmarkt trotz hoher Schadeninflation und geopolitischer Risiken
- Munich Re sieht den Rückversicherungsmarkt trotz hoher Schadeninflation stabil.
- Wachstum von 2 bis 3 Prozent in den nächsten drei Jahren erwartet.
Munich Re sieht den globalen Rückversicherungsmarkt nach dem Branchentreffen in Monte Carlo weiterhin stabil, aber herausfordernd. Die Nachfrage bleibt hoch, und der Markt befindet sich in einem 'vernünftigen Gleichgewicht', so Thomas Blunck, Vorstandsmitglied.
Geopolitische und wirtschaftliche Risiken sowie die Schadeninflation sind weiterhin von zentraler Bedeutung. Trotz rückläufiger Gesamtinflation bleibt die Schadeninflation in wichtigen Segmenten eine treibende Kraft.
Faktoren wie steigende Schadenersatzurteile in den USA, höhere Pflegekosten und teureres Baumaterial treiben die Schadenkosten nach oben. Dies bereitet Rückversicherern zunehmend Sorgen.
Für die kommenden drei Jahre wird ein inflationsbereinigtes Wachstum von 2 bis 3 Prozent im globalen Rückversicherungsmarkt erwartet. In Asien-Pazifik und Lateinamerika wird ein stärkeres Wachstum prognostiziert, während Europa und Nordamerika hinterherhinken könnten.
Das globale Rückversicherungskapital ist 2024 auf 515 Milliarden US-Dollar gestiegen. Die Nachfrage nach Rückversicherungskapazität bleibt stark, was das Gleichgewicht auf einem höheren Niveau stabilisiert hat.
Blunck betont, dass angemessene Erträge entscheidend sind, insbesondere angesichts zunehmender Volatilitäten und wachsender Risikobelastung. Naturkatastrophen, Klimawandel, Unfallversicherung und der Cyber-Bereich erfordern diszipliniertes Vorgehen und fundiertes Risikomanagement.