NatWest-Vorsitzender Rick Haythornthwaite unter Druck wegen früherer Rolle bei PetroSaudi
- Rick Haythornthwaite steht wegen seiner früheren Tätigkeit bei PetroSaudi International in der Kritik.
- Ein Schweizer Gericht verurteilte zwei leitende PetroSaudi-Manager wegen Veruntreuung von mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar.
Rick Haythornthwaite, Vorsitzender der britischen Bank NatWest, steht wegen seiner früheren Tätigkeit bei PetroSaudi International in der Kritik. Das Unternehmen war in den milliardenschweren Betrug um Malaysias 1MDB-Fonds verwickelt.
Haythornthwaite war von 2008 bis 2016 als Berater für PetroSaudi tätig und erhielt ein Gehalt von 200.000 Pfund pro Jahr sowie Boni von bis zu 2 Millionen Pfund.
Ein Schweizer Gericht verurteilte kürzlich zwei leitende PetroSaudi-Manager wegen Veruntreuung von mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar. Obwohl Haythornthwaite keine Vorwürfe gemacht wurden, steht seine Entscheidung, dem Unternehmen beizutreten, im Fokus.
Haythornthwaite verteidigte sich und erklärte, seine Rolle sei auf eine Beratertätigkeit für eine britische Tochtergesellschaft von PetroSaudi beschränkt gewesen. Offizielle Dokumente weisen jedoch auf eine größere Verpflichtung hin.
NatWest betonte, dass Haythornthwaites Rolle bei PetroSaudi im Auswahlprozess für den Vorsitz berücksichtigt wurde. Er hatte nie eine formale Rolle im Management von PetroSaudi und spielte keine direkte Rolle in den betrügerischen Aktivitäten.
Der PetroSaudi-Betrug führte zu einem globalen Skandal. Haythornthwaite gab an, die Korruptionsvorwürfe innerhalb von PetroSaudi nicht gekannt zu haben und trat 2016 von seiner Position zurück.